Futtermittel-Allergie beim Hund
Definition
Die Futtermittel-Allergie beim Hund ist eine Überreaktion des Immunsystems auf einen bestimmten Bestandteil im Futter. Häufig sind junge Hunde und vor allem Retriever-Rassen von einer Futtermittel-Allergie betroffen. Diese kann aber auch bei älteren Hunden sowie anderen Rassen und Mischlingen auftreten. Die Futtermittel-Allergie kommt oft zusammen mit einer allergischen Hautentzündung vor. Wie auch beim Menschen nehmen Allergien bei Hunden immer mehr zu.
Ursache
Die Futtermittel-Allergie beim Hund wird durch eine überschießende Reaktion des Immunsystems verursacht. Zu den Auslösern zählen bestimmte im Futter enthaltende Eiweiße. Bei einem gesunden Immunsystem werden diese Eiweiße normalerweise beim Passieren des Darms toleriert. Bei Hunden mit einer Futtermittel-Allergie kommt es hingegen zu einer gesteigerten Immunreaktion durch das Abwehrsystem. Es ist möglich, dass diese Reaktion auch auftritt, wenn der Hund jahrelang auf das bestimmte Futter nicht allergisch reagiert hat. Neben der Futtermittel-Allergie gibt es auch Intoleranzen gegenüber bestimmten Nahrungsmitteln. Bei diesen besteht keine ursächliche Beteiligung des Immunsystems an der Futter-Unverträglichkeit.
Symptome
Zu den ersten Anzeichen für eine Futtermittel-Allergie beim Hund zählen Verdauungsprobleme. Es können Erbrechen und/ oder (auch schleimiger) Durchfall auftreten. Hinzu kommen vermehrte Blähungen sowie sowohl reduzierter als auch gesteigerter Appetit. Folge des Durchfalls kann eine Gewichtsabnahme sein. 15 bis 20 Prozent der Hunde, die an einer Futtermittel-Allergie leiden, haben gleichzeitig auch eine allergische Hautentzündung (atopische Dermatitis). Diese rufen juckende, entzündete Hautstellen mit meist typischem Verteilungsmuster (vor allem im Gesicht, auf den Pfoten, unter den Achseln und in Leistungsgegend) hervor.
Diagnose
Eine sichere Diagnose einer Futtermittel-Allergie beim Hund erhält man mit einer Eliminationsdiät über einen Zeitraum von sechs bis zehn Wochen, da eine Diät mit einer kürzeren Dauer zu keinen aussagekräftigen Ergebnissen führt. Nur bei 25 Prozent der Tiere verbessern sich die Symptome bereits in den ersten 3 Wochen. Bei der Eliminationsdiät sollte der Hund nur eine Fleisch- und eine Kohlenhydratsorte bekommen, dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Fleisch- und Kohlenhydratsorte für den Hund möglichst neu sind. Gut eignen sich z.B. Pferdefleisch, Hirsch oder Strauß sowie Kartoffeln oder Tapioka. Bei vielen handelsüblichen Dosenfutter ist nicht ersichtlich, welche Fleischsorten verwendet wurden. Daher sollten diese nicht für die diagnostische Diät verwendet werden. Futtermittelallergiker leiden nach der Diät nicht mehr an Juckreiz, allerdings bestätigt sich die Diagnose erst, wenn der Juckreiz innerhalb von 14 Tagen wiederkommt, nachdem der Hund das alte Futter wieder bekommen hat. Dieses Verfahren wird auch als Provokationstest bezeichnet. Ist der Provokationstest positiv, kann eine Futtermittel-Allergie diagnostiziert werden. Im nächsten Schritt werden die auslösenden Allergene identifiziert. Andere Testverfahren zur Diagnose einer Futtermittel-Allergie, wie Bluttests, Hautallergietests oder gastroskopische Futtermitteltests sind eher unzuverlässig und schwierig durchführbar.
Behandlung
Wenn nach der Eliminationsdiät bekannt ist, welche Stoffe die Futtermittel-Allergie beim Hund auslösen, müssen diese Allergene zukünftig vermieden werden. Auch Medikamente können zusätzlich helfen, um die Symptome zu lindern. Leidet der Hund zudem an einer allergischen Hautentzündung, sollte das Futter mit essentiellen Fettsäuren angereichert werden. Durch diese bekommt der Hund alle Bausteine, die für den Hautstoffwechsel notwendig sind. Zudem wird die Schutz- und Barriereform der Haut verbessert und die Aufnahme von Allergenen erschwert. Allergien sollten immer von einem Tierarzt abgeklärt werden.
Wann zum Tierarzt?
Sollten Anzeichen für eine Futtermittel-Allergie beim Hund vorliegen, wird empfohlen, einen Tierarzt aufzusuchen. Dieser kann Hinweise für die Eliminationsdiät geben und andere Krankheiten, die ähnliche Symptome aufweisen, ausschließen. Außerdem verschreibt der Tierarzt gelegentlich Medikamente, um die Allergiesymptome zu bekämpfen.
Prognose
Dank einer geeigneten Diät, die bei einer Futtermittel-Allergie beim Hund verschrieben wird, ist die Prognose gut. Wenn das Allergen, auf das der Hund allergisch reagiert, nicht mehr verabreicht wird, sollte der Hund beschwerdefrei sein.
Vorbeugung
Einer Futtermittel-Allergie beim Hund lässt sich schwer vorbeugen, da die Ursachen bislang unbekannt sind. Wenn der Hund an Juckreiz leidet, sollte das Tier einmal pro Woche gebadet werden. Zudem können Medikamente bei der Linderung der Allergiesymptome hilfreich sein.
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