Durchfall (Diarrhö) beim Hund
Definition
Wenn Durchfall (Diarrhö) beim Hund eintritt, wird der Kot sehr häufig und in weicher, breiiger oder flüssiger Form ausgeschieden. Im Kot sind größere Mengen an Wasser und Salzen sowie unverdaute Futterbestandteile und Fett zu finden. Auch Schleimbeimengungen und/oder Blut können mit ausgeschieden werden. Für Durchfall gibt es vielfältige Ursachen. Meistens sind die Ursachen allerdings unbekannt (idiopathisch). Bei Durchfall handelt es sich nicht um eine eigenständige Erkrankung. Gleichzeitig gilt dieser als Symptom von bestehenden Grunderkrankungen oder als Folge von Verdauungsstörungen. Am häufigsten leiden junge Hunde an Durchfall. Allerdings muss Durchfall nicht immer schlecht sein, denn dieser dient auch der Selbstreinigung des Körpers.
Ursache
Zu den Ursachen von Durchfall beim Hund zählen falsche Ernährung, Ernährungsumstellung, Infektionen mit Bakterien, Viren oder Parasiten, erblich bedingte Darmerkrankungen, chronische Dünndarm-Entzündungen, Vergiftungen, Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten sowie psychische Faktoren. Einige Parasiten können auch auf den Menschen übertragen werden, weswegen regelmäßig Wurmkuren durchgeführt werden sollten.
Symptome
Der Kot ist bei Durchfall beim Hund sehr weich sowie breiig bis flüssig und übelriechend. Außerdem muss der Hund öfter als normal, teilweise auch unkontrolliert, Kot ausscheiden. Es kommt auch vor, dass im abgesetzten Kot Blut, Schleim, unverdaute Futterreste oder Fett enthalten sind. Weitere Symptome können Darmgeräusche, Blähungen, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Kraftlosigkeit, Ruhelosigkeit, krampfartige Bauchschmerzen oder ein schmerzempfindlicher Bauch sein. Die Körpertemperatur kann normal zwischen 38 °C und 39 °C, aber auch darunter liegen. Fieber ist ebenfalls möglich. Langanhaltender Durchfall führt zur starken Abmagerung sowie zum Verlust von immer mehr körpereigenem Wasser und Mineralstoffen (Elektrolyte).
Diagnose
Durchfall beim Hund tritt relativ häufig auf und verschwindet häufig auch schnell wieder. Daher muss oft keine aufwändige Diagnose gestellt werden. Bei schwerem Durchfall, evtl. verbunden mit der Ausscheidung von Blut, ist es wichtig, die Ursachen für den Durchfall zu bestimmen. Dafür wird eine Kotuntersuchung durchgeführt, um einen Parasitenbefall oder eine bakterielle Infektion des Hundes zu diagnostizieren. Außerdem wird der Tierarzt dem Hund Blut abnehmen. Auch Röntgenuntersuchungen, Ultraschalluntersuchungen oder Darmspiegelungen können zum Einsatz kommen. Bei einer Darmspiegelung werden auch häufig kleine Gewebeproben aus dem Darm entnommen, die anschließend im Labor untersucht werden.
Behandlung
Die Behandlung richtet sich nach den Ursachen für den Durchfall beim Hund. Sollte der Hund nur an leichtem Durchfall leiden, ist es ratsam, dem Hund für 24 bis 48 Stunden kein Futter zu geben. Dem Hund wird in diesem Zeitraum nur frisches Wasser gegeben. Außerdem ist viel Ruhe wichtig. Anschließend bekommt der Hund Schonkost, wie gekochten Reis und Hühnchen ohne Knochen. Bei starkem und lang anhaltendem Durchfall sollte der Hund zu einem Tierarzt gebracht werden. Vor allem bei Welpen ist eine Behandlung durch den Tierarzt sehr wichtig. Diese können bei Durchfall durch den Flüssigkeitsverlust schnell austrocknen. Der Tierarzt verschreibt eventuell Medikamente, wie Antibiotika bei bakteriellen Infekten oder Elektrolyt-Infusionen bei Austrocknung. Ist der Durchfall die Folge einer Futtermittelallergie, wird gegebenenfalls ein Ernährungsplan mit Spezialfutter erarbeitet.
Wann zum Tierarzt?
Sollte es länger als zwei Tage zu Durchfall beim Hund kommen, der Durchfall besonders heftig auftreten oder weitere Symptome, wie Schmerzen, Erbrechen, Krämpfe und Blutbeimengungen im Kot, erkennbar sind, ist ein Tierarztbesuch zu empfehlen. Wenn der Hund an einem langanhaltenden Durchfall leidet, könnte es sich um eine ernste Darmerkrankung handeln und einen akuten Flüssigkeits- und Elektrolytmangel zur Folge haben. Dieser kann mitunter, vor allem bei Welpen, lebensbedrohlich sein.
Prognose
Häufig treten im Fall von Durchfall beim Hund keine Komplikationen auf, sodass der Durchfall auch schnell wieder verschwindet. Bei schwerem oder lang anhaltendem Durchfall sollte ein Tierarzt die Ursachen für den Durchfall abklären. Dem Hund können dann Infusionen zum Schutz vor Austrocknung gegeben werden.
Vorbeugung
Um Durchfall beim Hund vorzubeugen, sollte das Tiere regelmäßig entwurmt werden. Außerdem ist es ratsam, das Futter nicht zu schnell und nicht zu häufig zu wechseln. Durchfall kann auch vorgebeugt werden, indem der Hund kein rohes Fleisch bekommt, da hier die Infektionsgefahr durch Parasiten sehr hoch ist. Zudem sollte der Hund möglichst keinen Unrat oder Aas fressen sowie keinen Kontakt zu an Durchfall leidenden Hunden haben. Der Vorbeugung von Durchfall dient auch die regelmäßige gründliche Säuberung des Zwingers und oder der Liegeplätze.
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