Bronchitis beim Hund

Ebenso wie sich ein Mensch erkältet, kann es auch zu einer Bronchitis beim Hund kommen. In der Regel passiert das in den Wintermonaten, wenn es draußen feucht und kühl und das Immunsystem unseres geliebten Vierbeiners im Zweifel geschwächt ist. In solchen Fällen ist eine Bronchitis wohl die häufigste Diagnose. Es handelt sich dabei meist um eine Entzündung der unteren Luftwege im Bereich der Bronchien, seltener aber auch der oberen Atemwege wie Rachen und Kehlkopf.

Da die Bronchien und die Luftröhre anatomisch sehr eng zusammen liegen, wird häufig auch die Luftröhre in Mitleidenschaft gezogen. In diesem Fall spricht man von einer Tracheobronchitis (von lat. trachea ‚Luftröhre‘).

Die Bronchitis zählt zu den häufigsten Atemwegserkrankungen beim Hund und kann akut oder chronisch verlaufen. Als chronisch bezeichnet man die Krankheit bei einer Dauer von mehr als zwei Monaten.

Als Ursache für eine Bronchitis beim Hund kommen virale, bakterielle oder parasitäre Infektionen oder Pilze in Frage. Dabei gelangt der Erreger in der Regel über die Atemwege in den Körper. Häufig tritt das in Zusammenhang mit dem sogenannten Zwingerhusten-Komplex, einer ansteckenden Erkrankung der oberen Atemwege, auf. Als Überträgermedium fungieren Speichel und Nasensekret infizierter Hunde. Andererseits können auch Allergien beispielsweise auf Staub oder Gräser eine Bronchitis verursachen.

Am Anfang einer Bronchitis beim Hund entsteht ein Hustenreiz infolge der Irritation der Atemwege durch etwa Fremdkörper oder Keime. Da der Husten ein Reinigungsmechanismus des Körpers ist, sollte er nicht medikamentös unterdrückt werden. Zudem ist natürlich nicht jedes Husten direkt als Alarmsignal zu verstehen. Anders sieht es aus, wenn der Hund kurz und eher gestoßen hustet oder sogar Schleim hervor würgt. In diesem Fall könnte es sich um eine Bronchitis handeln. Ist der Hustenreiz sehr ausgeprägt, kann er in schwereren Fällen auch Erbrechen hervorrufen. Oftmals wird die Bronchitis auch, wie bereits erwähnt, von einer Entzündung der Luftröhre begleitet.

Handelt es sich tatsächlich um eine Bronchitis beim Hund, kann der Tierarzt den Hustenreiz leicht auslösen, indem er mit der Hand leicht auf die Luftröhre drückt. Weiterhin hört er mit Hilfe eines Stethoskops bei einer Bronchitis knisternde oder rasselnde Atemgeräusche. Dieses Geräusch wird häufig auch als Giemen bezeichnet.

Der Husten wird in vielen Fällen durch körperliche Belastung ausgelöst oder verstärkt, dabei kann der Hund kurzatmig werden und ist weniger leistungsfähig. Im Gegensatz dazu steht beispielsweise eine Allergie gegen Pollen oder Gräser als Ursache der Bronchitis, die dann meist zu bestimmten Jahreszeiten auftritt und sich in den Wintermonaten bessert. Wenn der Vierbeiner allergisch auf Dämpfe oder Passivrauchen reagiert, sollte Herrchen oder Frauchen auf jeden Fall dafür sorgen, dass der Hund dem Allergen nicht ausgesetzt ist. Auf welches Allergen der Hund reagiert lässt sich am besten herausfinden, indem man ihn genau beobachtet.

Während einer Bronchitis beim Hund ist es wichtig, dass das Körbchen des Hundes an einen warmen, zugfreien Ort zu stellen oder ihm dorthin eine Decke zu legen. Bei einer leichten Bronchitis kann man versuchen dem Hund Honig zu geben oder ihm diesen unter das Futter zu mischen. Die im Honig enthaltenen beruhigenden und antiseptischen Wirkstoffe erleichtern, genau wie beim Menschen, das Abhusten des Schleims. Trockene Luft schadet den sowieso schon angegriffenen Schleimhäuten und reizt sie weiter. Eine Inhalation mit heißem Wasser wäre daher das Mittel der Wahl, aber viele Hunde schätzen das Tuch über dem Kopf nicht sehr. Eine Alternative ist hier das Aufhängen feuchter Tücher. Extrakte aus Heilkräutern wie zum Beispiel Thymian oder Spitzwegerich, sogenannte Phytotherapeutika, schlagen nicht nur beim Menschen, sondern auch beim Hund oft sehr gut an. Homöopathische Hustentropfen, Kräutertees und auch Schleimlöser, im Futter oder Trinkwasser verabreicht, können Linderung bringen.

Sollte sich innerhalb von drei Tagen keine Besserung der Bronchitis beim Hund zeigen oder Fieber auftreten, dann muss sich der Tierarzt den Patienten ansehen. Natürlich gilt das auch dann, wenn sich der Allgemeinzustand verschlechtert. Ein wichtiges Indiz ist hier, wenn der Hund nicht fressen will und matt und abgeschlagen wirkt. Eventuell müssen bei einer bakteriellen Infektion Antibiotika gegeben werden. Je nach Ursache wird häufig auch Kortison verabreicht.

Die Chance auf Heilung einer akuten Bronchitis beim Hund ist sehr gut. Allerdings ist es sehr wichtig die Erkrankung nicht zu lange unbehandelt zu lassen, da sich die akute Bronchitis chronifizieren kann. Die Prognose auf Heilung ist dann deutlich weniger günstig.