Borreliose beim Hund
Definition
Ebenso wie beim Menschen, gibt es Borreliose beim Hund und die Vierbeiner können sich bei einem Zeckenbiss mit der Lyme-Borreliose und FSME, der Frühsommer-Meningoenzephalitis, einer Form der Hirnhautentzündung infizieren. Letztere ist vireninduziert, wohingegen die Borreliose durch die sogenannten Borrelien übertragen wird.
Ursache
Zecken, die sich mindestens 16 bis 48 Stunden festgebissen haben, können die Borreliose beim Hund übertragen. Beim Vorbeilaufen an Gräsern oder Büschen gelangt die Zecke auf den Hund, wo sie sich mit ihren Mundwerkzeugen in der Haut des Hundes festsaugt. Beim Saugvorgang sondert sie dann Speichel in die Wunde ab. Dadurch unterbindet sie die Blutgerinnung und den Wundverschluss. So übertragen Zecken auch häufig Krankheitserreger zwischen den Wirten ohne selbst zu erkranken. Nimmt eine Zecke über das aufgesogene Blut Borrelien auf, so wandern die Erreger zunächst in den Zeckendarm. Im Blut des Hundes verursachen diese dann Entzündungen.
Symptome
Die Symptome der Borreliose beim Hund sind eher unspezifisch. Nur manchmal kann man beim Vierbeiner die beim Menschen bei einer Borreliose-Infektion typische Wanderröte, eine ringförmige, sich vergrößernde Rötung um die Einstichstelle sehen. Zum einen kann die Hautfarbe des Hundes oft dunkler sein und zum anderen weisen die meisten Körperstellen mehr oder weniger dickes Fell auf. Die ersten Symptome beim Hund, die auch erst Wochen nach dem Biss einer infizierten Zecke auftreten können, sind oftmals Zeichen von Entzündungen wie beispielsweise Gelenkentzündungen und Fieber oder geschwollene Lymphknoten. Auch Appetitlosigkeit kann ein Anzeichen sein. Herzprobleme, Erkrankungen der Niere oder sogar Lähmungserscheinungen in verschiedenen Körperteilen können mögliche späte Borreliose-Symptome beim Hund sein.
Diagnose
Da die Symptome der Borreliose beim Hund oftmals eher unspezifisch sind, ist es sinnvoll den Hund bei Verdacht zur Blutuntersuchung zum Tierarzt zu bringen. Allerdings kann dieser bei älteren Untersuchungsmöglichkeiten nur Antikörper im Blut feststellen, was lediglich darauf hinweist, dass der Hund bereits mit Borrelien Kontakt hatte. Die Antikörper können dabei auch von einer Zeckenimpfung her stammen. Neuere, immunologische Untersuchungsverfahren haben da eine höhere Trefferquote.
Behandlung
Bestätigt der Test den Verdacht auf Borreliose beim Hund oder auch bei einer Verdachtsdiagnose, wird der Tierarzt dem Hund Antibiotika verabreichen. Eine Antibiotika-Therapie ist allerdings leider auch nicht immer erfolgreich und schützt nicht vor einer erneuten Ansteckung beim nächsten Zeckenbiss. Durch eine überstandene Borreliose haben die Tiere keinen Immunschutz. Zusätzlich können Schmerzmittel und entzündungshemmende Mittel gegeben werden.
Wann zum Tierarzt?
Besteht die Vermutung auf eine Borreliose beim Hund, ist ein Zögern nicht angebracht. Auf jeden Fall sollte man bei einer Rötung um den Zeckenbiss herum zum Tierarzt gehen. Aber auch bei Verdacht auf eine Infektion ist der Gang zum Tierarzt wichtig, denn eine Borreliose-Infektion kann nur mit Antibiotika behandelt werden.
Prognose
Die Prognose nach der Behandlung von Borreliose beim Hund mit Antibiotika ist gut. Allerdings muss diese Behandlung mehrfach wiederholt werden, da sich die Bakterien nicht leicht ausmerzen lassen. Das gilt auch bei den akuten Schüben, sollte sich die Borreliose chronifiziert haben.
Vorbeugung
Der Biss einer mit Borrelien infizierten Zecke führt nicht unbedingt zwingend zu einer Ansteckung mit Borreliose beim Hund. Im Schnitt ist aber, regional unterschiedlich, jede dritte Zecke Überträger von Borrelien. Sie muss sich allerdings mindestens 16 Stunden an ihrem Wirt festgesogen haben, damit die Bakterien übertragen werden können. Daher ist es wichtig, den Hund am besten einmal täglich sorgfältig abzusuchen und Zecken ordentlich und gründlich zu entfernen. Dabei ist es wichtig auch den Kopf des Parasiten mit aus der Wunde zu ziehen. Problemloser ist das Finden und Eliminieren bei Hunden mit kurzem, hellem Fell; schwieriger bei langem, dunklen Fell und dunkler Haut. Da kann es schon passieren, dass Zecken erst spät oder gar nicht entdeckt werden. Deshalb ist es besonders wichtig, den Hund gut zu beobachten und auf Borreliose-Symptome zu achten und sie auch als solche zu erkennen. Die Ständige Impfkommission für Tiere empfiehlt deshalb zum Schutz vor Borreliose gefährdete Hunde impfen zu lassen. Anders als der Mensch können Hunde in Deutschland gegen Borreliose geimpft werden. Diese bilden dann Antikörper, die schon während des Saugvorgangs vom Hund in die Zecke gelangen. Dort machen sie die Borrelien unschädlich. Zudem gibt es neben Hausmitteln wie Leinöl, Knoblauch und Citronella, noch chemische Produkte, sogenannte „Spot-on“-Präparate, die auf die Haut des Hundes aufgetragen werden. Auch Zeckenschutz-Halsbänder werden häufig eingesetzt.
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