Blutohr beim Hund
Definition
Das Blutohr beim Hund wird medizinisch auch als Othämatom oder Hämatoma auriculare bezeichnet. Es handelt sich um einen Bluterguss zwischen Ohrmuschelhaut oder Knorpelhaut und dem Knorpelgerüst der Ohrmuschel, was eine Anschwellung des Ohrs nach sich zieht. Die Verletzung tritt vor allem bei Haushunden auf. Besonders häufig kommt das Blutohr bei Hunden mit herabhängenden Ohren wie zum Beispiel Doggen, Cocker oder Dackel vor. Beim Menschen gibt es diese Verletzung allerdings auch: Vor allem Ringer und Boxer sind betroffen. Es kann hier eine bleibende Entstellung der Ohrmuschel entstehen, das sogenannte Blumenkohlohr.
Ursache
Der häufigste Auslöser für ein Blutohr beim Hund ist eine Otitis externa, also eine Ohrenentzündung. Sie kann allergisch, aber auch durch Parasiten bedingt sein. Auch Raufereien, Beißereien oder Anschlagen des Ohrs, sowie Fremdkörper im Ohr können ein Othämaton auslösen. Der Hund schüttelt den Kopf heftig oder kratzt am betroffenen Ohr. Seltener sind hormonelle Ursachen wie die erhöhte Kapillardurchlässigkeit beispielsweise bei Morbus Cushing.
Symptome
Durch das Blutohr beim Hund, und die dabei auftretende Schwellung, wird das Ohr des Hundes immer größer. Ist seine Hautfarbe nicht sehr dunkel, hebt sich das Othämatom deutlich rot von der umliegenden Haut ab. Die Ohrmuschel ist dabei prall gefüllt und lässt sich mit den Fingern eindrücken. Das Othämatom schwillt so lange weiter an, bis die Hautspannung über der Schwellung einen Gegendruck erzeugt, der grösser als der Blutdruck ist. Aus diesem Grund können Othämatome unter Umständen eine beachtliche Größe erreichen.
Diagnose
Folgende Problematik stellt sich beim Blutohr beim Hund ein: Normalerweise heilen Blutergüsse an anderen Stellen in der Regel von selbst und komplikationslos wieder ab; nicht so am Ohr. Dort befindet sich kaum Unterhaut- oder Bindegewebe, das die Blutung stoppen könnte. Unbehandelt kann sich hier ein Blumenkohl- bzw. Krüppelohr bilden. Im guten Fall sieht das lediglich nicht schön aus, im schlechten Fall kann das Hörvermögen des Hundes eingeschränkt sein. Ein Tierarzt wird ein Hämatoma auriculare vermutlich schon an den äußerlichen Symptomen erkennen. Zusätzlich wird er mit dem Hundehalter die Anamnese erstellen, erfragen seit wann das Blutohr besteht und den Vierbeiner untersuchen. Durch eine Punktion wird er aus der verletzten Stelle eine Probe Gewebsflüssigkeit nehmen und diese im Labor untersuchen.
Behandlung
Der Tierarzt wird zunächst das angesammelte Blut aus dem Blutohr beim Hund entfernen. Da sich der Bluterguss in der Regel schnell wieder füllt, wird er ihn unter Umständen medikamentös beispielsweise mit Kortison füllen. Die Rezidivrate, also die Anzahl der Fälle, in denen das Blutohr nochmals auftritt, ist sehr hoch. Das heißt, dass unter Umständen das Othämatom bereits nach wenigen Tagen wieder genau so groß ist, wie zu Beginn der Behandlung. Größere, länger bestehende Othämatome müssen chirurgisch versorgt werden. Man bezeichnet das auch als „Ausräumen“. Nach dieser Operation muss der Hund über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen eine Halskrause tragen, die das Kratzen am Ohr verhindern soll. Es gibt unterschiedliche Behandlungsmethoden, abhängig vom Zustand des Blutohrs. Wichtig ist es dabei auch die Ursache des Kopfschüttelns festzustellen. Bei einer eventuell vorhandenen Gehörgangsinfektion werden entsprechende Arzneimittel verabreicht. Manche Hunde haben keine Infektion, sondern einen Fremdkörper beispielsweise eine Zecke oder etwas Gras im Gehörgang. In diesem Fall muss das Fremdmaterial entfernt werden.
Wann zum Tierarzt?
Es ist günstig, beim ersten Anzeichen einer Schwellung von einem Blutohr beim Hund gleich den Tierarzt aufzusuchen. Je schneller eine Behandlung eingeleitet werden kann, umso besser sind die Chancen auf vollständige Heilung. Zudem leidet der Hund oftmals nicht nur unter den Einschränkungen, sondern hat auch Schmerzen.
Prognose
Zwar gibt es, wenn auch selten, die Möglichkeit, dass sich das Blutohr beim Hund nach einigen Wochen auch unbehandelt zurückbildet, häufig kommt es dabei aber zu Narben- und Knorpelbildung, die den Hund einschränken. Nach einer Operation wird der Verband nach etwa zehn bis vierzehn Tagen entfernt. Wichtig ist aber auf jeden Fall das Beseitigen der Ursache für das Kopfschütteln.
Vorbeugung
Einem Blutohr beim Hund lässt sich nur bedingt vorbeugen. Zum einen ist es wichtig regelmäßig die Ohrgänge zu prüfen, zum anderen diese auch zu reinigen. So kann Entzündungen vorgebeugt werden.
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