Bissverletzung beim Hund

Bissverletzungen beim Hund sind Verletzungen der Haut, die durch den Biss eines anderen Tiers verursacht werden. Hundebesitzer erleben es immer wieder: Plötzlich muss der Spaziergang abgebrochen werden, weil der Hund im Spiel oder Gerangel gezwickt oder gebissen wurde. Manchmal beißt das andere Tier oder der andere Hund aber auch aus Angst oder Aggression. Oftmals bluten dann die zugefügten Wunden, vor allem, wenn sie tiefer sind. Bei Bissen in den Bauch – oder Brustbereich können auch Muskeln, Sehnen, Bänder und/oder sogar Organe und Knochen in Mitleidenschaft gezogen sein.

Die Ursache für Bissverletzungen beim Hund ist der Biss eines anderen Lebewesens. Das kann beispielsweise passieren, wenn der Hund ein anderes Tier wie einen Marder, eine Ratte oder auch eine Schlange aufstöbert. Aber auch beim Rumtollen mit Artgenossen oder bei der Begegnung mit einem aggressiven oder vielleicht sogar tollwütigen Hund können mehr oder weniger tiefe Bisswunden entstehen.

Je nach Tiefe der Bissverletzungen beim Hund bluten diese mehr oder weniger stark, so dass das Fell um die Wunden rot von Blut sein kann. Zudem ist natürlich die Haut beschädigt. Manchmal ist das nur eher oberflächlich zu sehen an punktförmigen Löchern, was allerdings trügerisch sein kann. Neben der Infektionsgefahr ist gefährlich, dass man die wirklichen Ausmaße des Bisses nicht ohne weiteres sehen und einschätzen kann. Ein kleiner Biss an der Pfote durch eine Katze, Ratte oder Maus beispielsweise kann sich schon innerhalb weniger Tage zu einer tiefen Entzündung entwickeln, die sich diffus über das ganze Bein ausbreitet. Der Hund bekommt hohes Fieber und kann im Endeffekt eine Sepsis, also eine Blutvergiftung bekommen, die sogar tödlich enden kann.

Bei Bissverletzungen beim Hund muss die Haut des Tiers genau untersucht werden. Oftmals sind es nur punktförmige Einstiche. Die Wundränder können aber auch ausgefranst sein und einreißen, sodass ganze Hautlappen weghängen. Es muss auch geprüft werden, inwieweit tiefere, nicht offensichtliche Verletzungen beim Biss entstanden sind. Der Tierarzt wird den Hund dabei zunächst manuell untersuchen und danach unter Umständen röntgen.

Die Bissverletzungen beim Hund werden mit einer sterilen Lösung ausgespült, um Keime und Erreger aus den Wunden heraus zu bekommen. Ist die Bissverletzung recht tief oder klaffend, entfernt der Tierarzt unter Umständen Teile des verletzten Gewebes, um eine Infektion der Wunde zu verhindern. Daraus kann er auch Proben nehmen und feststellen, ob eine Medikation beispielsweise mit Antibiotika notwendig ist. Eventuell ist es auch notwendig die Wunde zu vernähen. Besteht Verdacht auf Tollwut, wird der Veterinär den Hund impfen.

Es empfiehlt sich, Bissverletzungen beim Hund immer möglichst schnell von einem Tierarzt untersuchen zu lassen. Dabei gibt es einen Idealzeitraum von sechs bis acht Stunden nach dem Biss.

Die Prognose von Bissverletzungen beim Hund ist in der Regel sehr gut. Etwa 90 Prozent der Tiere überleben. Allerdings sind Komplikationen gerade bei tieferen Wunden durchaus möglich und verringern die Heilungschancen.