Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund
Definition
Die Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) beim Hund kann in zwei Formen unterschieden werden: die plötzlich (akut) auftretende und die immer wiederkehrende (chronisch-rezidivierende) Bauchspeicheldrüsenentzündung. Die Bauchspeicheldrüse beim Hund, welche sich im Oberbauch befindet, setzt u.a. Verdauungsenzyme frei. Liegt eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse vor, verdaut sich diese selbst. Dadurch können milde oder schwere Symptome auftreten. In den meisten Fällen sind die Ursachen für die Pankreatitis nicht bekannt (idiopathische Pankreatitis). Aber fettes Futter, Unfälle, Durchblutungsstörungen durch eine Narkose sowie die Einnahme bestimmter Medikamente wirken begünstigend bei der Entstehung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Mittels Blut-, Röntgen- sowie einer Ultraschalluntersuchung wird die Pankreatitis diagnostiziert. Bei der Behandlung kommen dann Schmerzmittel, Infusionen und Medikamente zum Einsatz.
Ursache
Es gibt vielfältige Ursachen für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund. Meistens kann der Tierarzt den Auslöser nicht bestimmen. Faktoren, wie fettes Futter und bestimmte Medikamente, begünstigen die Entstehung einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Durch eine verminderte Durchblutung während einer Narkose kann es ebenfalls zu einer Pankreatitis kommen. Zudem können durch Schläge oder Stöße bei einem Unfall Verletzungen der Bauchspeicheldrüse entstehen, wodurch sie dazu angeregt wird, sich selbst zu verdauen. Die Folge ist eine Entzündung. Selten lösen infektiöse Erkrankungen eine Pankreatitis aus. Wenn ein Befall mit dem Einzeller Toxoplasma gondii oder Leberegeln vorliegt, können Infektionen entstehen. Leidet der Hund an einer Entzündung der Leber (Hepatitis) oder des Darms (Inflammatory Bowel Disease, IBD), können diese auf die Bauchspeicheldrüse übergreifen, sodass eine Pankreatitis ausgelöst wird.
Symptome
Verschiedene Symptome können bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund auftreten, dabei kann der Hund nur einzelne oder aber auch mehrere Beschwerden gleichzeitig haben. Zu den Symptomen gehören u.a. Bauchschmerzen. Dabei nimmt der Hund in starken Fällen die “Gebetshaltung” ein, d.h., die Vorderbeine werden nach vorne gestreckt und der Oberkörper an den Boden gedrückt. Zudem bleiben die Hinterbeine gestreckt stehen. Diese Bewegung hat Ähnlichkeit mit dem Strecken und wird häufiger am Tag ausgeführt. Weitere Symptome sind Erbrechen, Durchfall, Schwäche, Fieber, Austrocknung (Dehydratation), vermehrte Atmung (Polypnoe), Herzrhythmusstörungen (Arrhythmie) sowie Gelbfärbung der Schleimhäute (Ikterus).
Diagnose
Die Diagnose Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund kann durch verschiedene Untersuchungen gestellt werden. So können die Ergebnisse einer Blutuntersuchung Aufschluss geben: Liegt eine Erhöhung bestimmter Blutwerte vor, handelt es sich wahrscheinlich um eine Pankreatitis. Weitere Untersuchungen, wie eine Röntgen-Untersuchung und eine Ultraschall-Untersuchung sind ebenfalls hilfreich. Zudem kann der Tierhalter dem Tierarzt die Symptome schildern, anhand derer der Tierarzt auf eine Pankreatitis schließen kann. Eine sichere Diagnose kann nur durch eine Operation gestellt werden. Der Tierarzt entnimmt dabei ein Stück der Bauchspeicheldrüse und untersucht dieses in einem Speziallabor.
Behandlung
Im Fall einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund erfolgt die Behandlung symptomatisch, wobei unnötige Arzneimittel dementsprechend abgesetzt werden. Wenn der Hund unter starkem Erbrechen leidet, wird das Tier nüchtern gehalten, sonst wird eine fettarme Diät gefüttert und der Tierarzt verschreibt dem Hund Arzneimittel gegen das Erbrechen. Eine regelmäßige Kontrolle der Blutwerte ist ebenfalls wichtig. Zudem bekommt der Hund Infusionen, um Ungleichgewichte im Wasser- und Salzhaushalt auszugleichen. Auch Schmerzmittel werden verabreicht. Obwohl die Wirkung von Antibiotika bei einer Pankreatitis umstritten ist, erfolgt in vielen Fällen eine Behandlung mit eben dieser Art Medikamente.
Wann zum Tierarzt?
Da eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund im schlimmsten Fall auch tödlich sein kann, sollte der Hund bei ersten Anzeichen von einem Tierarzt untersucht werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung erhöhen die Heilungschancen.
Prognose
Die Prognose einer Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund ist vom bisherigen Fortschritt der Erkrankung abhängig. Die Heilungschancen bei milden Formen sind gut. Handelt es sich allerdings um eine schwerwiegende Pankreatitis, besteht für den Hund Lebensgefahr, da Herz Lunge und Leber versagen können.
Vorbeugung
In vielen Fällen kann der Tierarzt den eigentlichen Auslöser für die Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund nicht mehr bestimmen, weswegen einer Bauchspeicheldrüsenentzündung nur schwer vorgebeugt werden kann. Fettreiches Fressen und Unfälle sollten vermieden werden, da diese Faktoren eine Bauchspeicheldrüsenentzündung begünstigen. Zudem sollte der Hund keine unnötigen Medikamente einnehmen, da einige davon, wie Tetrazykline, Furosemid und Azathioprin Auslöser einer Pankreatitis sein können.
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