Aujeszky-Krankheit beim Hund
Definition
Die Aujeszky-Krankheit beim Hund bzw. Morbus Aujeszky ist auch bekannt als Pseudowut, Juckpest, Tollkrätze oder infektiöse Bulbärparalyse. Englisch heißt sie „pseudorabies“ oder „mad itch“. Die international auftretende, anzeigepflichtige Tierseuche verläuft für den Hund immer tödlich.
Ursache
Sicher haben die meisten Tierhalter bereits schon einmal gelesen, dass man Hunden und Katzen keinesfalls rohes Schweinefleisch geben darf, denn die Aujeszky-Krankheit beim Hund wird zum Beispiel durch das Suide Herpesvirus 1 (SHV-1) ausgelöst. Die Krankheit ist nach dem ungarischen Tierarzt Aladár Aujeszky benannt, der 1902 diesen Herpesvirus als Erreger der Krankheit erkannte. Hauptwirt bzw. Hauptträger sind Schweine, die in der Regel diesen Erreger symptomfrei in sich tragen. Das Schwein wird latent infiziert, das heißt, dass es den Virus lebenslang in sich trägt. Der SVH-1 wird dabei beispielsweise durch Stress wie bei Tiertransporten oder auch bei schlechter Haltung immer wieder reaktiviert. Hunde können sich durch das Fressen rohen Schweinefleischs, aber auch durch den Kontakt mit infizierten Tieren, anstecken. Auch ein Biss durch ein Schwein kann für den Hund gefährlich sein. So berichten beispielsweise österreichische Jäger vom Tod von mindestens zehn Jagdhunden im Jahr 2010. Eine Übertragung von Hund zu Hund ist nicht möglich. Für den Menschen ist die Aujeszky´sche Krankheit weitgehend ungefährlich. Die Inkubationszeit beträgt zwischen zwei und zehn Tagen. Beim Hund verläuft Morbus Aujeszky normalerweise innerhalb von ein bis drei Tagen tödlich.
Symptome
Wie die englische Bezeichnung „mad itch“ und das deutsche Pendant „Juckpest“ schon zeigen ist das Hauptsymptom der Aujeszky-Krankheit beim Hund, das das Tier quält, starker Juckreiz, vor allem an Schnauze, Nase und Ohren. Hunde mit einem derartig intensiven Juckreiz kratzen und scheuern sich dauernd, wodurch sie sich tiefe Hautverletzungen zufügen. Die ersten Symptome zeigen sich sehr rasch und ähneln stark denen der Tollwut, weshalb der Morbus Aujeszky oft auch als Pseudowut bezeichnet wird. Das Virus ist neuroinvasiv, das heißt, es befällt das zentrale Nervensystem. Symptome sind Appetitlosigkeit und Mattigkeit, manchmal aber auch Erregung. Es kann sein, dass der Hund winselt, jammert oder bellt. Im Gegensatz zur Tollwut ist der Hund aber nicht wirklich aggressiv. Dazu kommen Atemnot, Schluckbeschwerden, verstärkte Speichelproduktion und in fortgeschrittenerem Stadium Erbrechen. Später kommt es zu Bewusstseinstrübungen, Krämpfen und Lähmungen. In der Endphase, nach etwa zwei Tagen werden die betroffenen Hunde ruhig, verlieren das Bewusstsein und sterben.
Diagnose
Durch die Symptomähnlichkeit zu anderen Erkrankungen wie der Tollwut und des zentralen Nervensystems kann die Diagnose Aujeszky-Krankheit beim Hund verlässlich nur über labordiagnostische Verfahren wie einem Virusantigennachweis, Virusanzucht oder dem Nachweis viralen Erbgutes gestellt werden. Da die Aujeszky-Krankheit anzeigepflichtig ist, muss im Falle eines diagnostischen Nachweises die Anzeige der Aujeszky-Krankheit beim Hund an die Veterinärämter erfolgen.
Behandlung
Eine Behandlungsmöglichkeit oder einen Impfstoff für die Aujeszky-Krankheit beim Hund gibt es weltweit bis heute nicht.
Wann zum Tierarzt?
Da die Aujeszky-Krankheit bei Hunden nicht heilbar ist, sollte bei den ersten Symptomen ein Tierarzt eingeschaltet werden, um andere, eventuell heilbare Erkrankungen mit ähnlichen Symptomen ausschließen zu können. Sollte es sich nachgewiesen um die Aujeszky-Krankheit handeln, sollte über Möglichkeiten nachgedacht werden, das Leiden des Hundes zu erleichtern.
Prognose
Die Prognose ist sehr schlecht, denn die Aujeszky-Krankheit bei Hunden verläuft immer tödlich. Eine Behandlungsmöglichkeit oder einen Impfstoff gibt es bis dato noch nicht.
Vorbeugung
Der einzige wirksame Schutz vor der Aujeszky-Krankheit bei Hunden ist, dem Tier kein rohes Schweinefleisch und auch keine Schlachtabfälle oder Fleisch unbekannter Herkunft zum Fressen zu geben. Der Kontakt vor allem mit Schweinen bzw. Wildschweinen ist generell möglichst zu vermeiden. Besonders wichtig ist das überall dort, wo nachgewiesenermaßen die Krankheit auftritt, wenn also der Hund beispielsweise nach Griechenland, Spanien oder Portugal mit in den Urlaub kommt.
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