Arthritis beim Hund
Definition
Liegt eine Arthritis beim Hund vor, handelt es sich um eine entzündliche Erkrankung des Gelenks. Die Arthritis nimmt Platz zwei der Erkrankungen des Bewegungsapparates beim Hund ein. Sie ist nicht zu verwechseln mit der Arthrose, bei der das Gelenk einen Verschleiß aufweist. Die entzündliche Gelenkserkrankung kann infektiös sein oder auch nicht.
Ursache
Die infektiöse Arthritis beim Hund wird durch Bakterien verursacht. Ist sie nicht-infektiös, handelt es sich in der Regel um eine Reaktion des Immunsystems. Bei ersterer dringen die Bakterien häufig von außen in das Gelenk ein. Ursache kann eine Verletzung wie beispielweise eine Bisswunde sein. Aber auch andere Krankheitserreger, die sich im Zusammenhang mit einer anderen schweren Allgemeinerkrankung im Körper des Hundes befinden, können zusätzlich eine Arthritis verursachen. Ein häufig vorkommendes Beispiel ist hier die Borreliose, die durch einen Zeckenbiss übertragen wird.
Die nicht-infektiöse Arthritis beim Hund wird nicht durch Bakterien verursacht, sondern kann zum Beispiel durch ein stumpfes Trauma wie eine Zerrung oder Quetschung ausgelöst werden. Auch eine Arthrose, also ein Gelenkverschleiß, kann eine entzündliche Reaktion und damit eine Arthritis auslösen. Aber auch an einer immunbedingten Arthritis können Hunde erkranken. Oft ist der genaue Auslöser dabei nicht bekannt. Signifikant ist, dass die Entzündungen dann mehrere Gelenke betreffen. Ein Beispiel ist hier die rheumatoide Arthritis, die in der Regel chronisch verläuft. Das Immunsystem des Hundes wird aktiv und bildet Botenstoffe, die die Gelenksentzündungen auslösen.
Symptome
Bei einer Arthritis beim Hund treten die fünf typischen Zeichen für eine Entzündung auf: Schmerzen, Schwellung, Rötung, das Gelenk fühlt sich warm an und eventuell hat der Vierbeiner auch Fieber. Der Hund will das Gelenk nicht belasten und lahmt vielleicht, weil er Schmerzen hat. Unter Umständen ist das entzündete Gelenk auch berührungsempfindlich. Eine Arthritis kann in jedem Alter auftreten. Es ist möglich, dass die Arthritis in eine Arthrose übergeht.
Diagnose
Meist kann eine Arthritis beim Hund schon bei der Beobachtung und manuellen Untersuchung des Vierbeiners festgestellt werden. Um diese Verdachtsdiagnose zu bestätigen oder zu verwerfen und um andere Krankheiten wie beispielsweise Arthrose auszuschließen, wird der Tierarzt Röntgenaufnahmen der betroffenen Gelenke anfertigen. Unter Umständen ist eine Arthroskopie, also eine Gelenkspiegelung nötig. Auch eine zusätzliche Blutuntersuchung um z.B. den Rheumafaktor zu ermitteln, kann hilfreich sein. So kann auch der Krankheitserreger ermittelt werden. Zusätzlich kann eine Untersuchung der Gelenkschmiere mittels einer Punktion Hinweise geben.
Behandlung
Eine Arthritis beim Hund kann nicht geheilt, lediglich deren Symptome gelindert werden, wodurch der Hund eine bessere Lebensqualität erhält. Bei einer infektiösen Arthritis, bei der Bakterien am Werk sind, ist die Gabe von Antibiotika notwendig. Hat der Hund starke Schmerzen, wird der Tierarzt ihm entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel verabreichen. Diese können dem Vierbeiner oral verabreicht werden oder auch nach einer Spülung direkt in das betroffene Gelenk gespritzt werden. Generell sollte dem Hund zwar Ruhe gegönnt werden, aber einer möglichen Versteifung muss durch das richtige und regelmäßige Maß an Bewegung entgegen gewirkt werden. Dabei muss darauf geachtet werden, dass der Hund möglichst nicht springt oder Treppen läuft. Ideal zur Entlastung der Gelenke ist schwimmen. Auch Massagen und Physiotherapie können die Heilung unterstützen.
Wann zum Tierarzt?
Zeigt der Vierbeiner Schmerzen beim Laufen oder hat keine Lust spazieren zu gehen oder ist ein Gelenk warm, kann es sich um erste Anzeichen einer Arthritis beim Hund handeln und der vierbeinige Freund sollte dem Tierarzt vorgestellt werden. Bei einer Arthritis ist das frühzeitige Gegenwirken wichtig, da nur so bleibende Gelenkschäden vermieden werden können.
Prognose
Bei Früherkennung und –behandlung einer Arthritis beim Hund ist die Prognose nicht schlecht. Da der Krankheitsverlauf sehr unterschiedlich ist, kann es bis zur Amputation des betroffenen Gelenks oder auch mehrerer führen. Aber auch eine operative Versteifung des Gelenks kann bei einer dauerhaften Schädigung vonnöten sein.
Vorbeugung
Eine wirkliche Prophylaxe gibt es bei der Arthritis beim Hund nicht. Gut ist eine geeignete Ernährung sowie die richtige Bewegung und Belastung der Gelenke. Hierbei ist darauf zu achten, dass möglichst wenig Treppensteigen im Rahmen der regelmäßigen Bewegung beinhaltet ist. Manchmal wird die Beigabe von Chondroptotektiva empfohlen. Es handelt sich um Hundefutterergänzungsmittel, die den Knorpel schützen und die Erneuerung der Gelenkknorpel anregen sollen.
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