Abszess beim Hund
Definition
Ein Abszess beim Hund ist ein Eitergeschwür, also ein mit Eiter gefüllter Hohlraum im Gewebe, ähnlich einem riesigen Eiterpickel.
Ursache
In Folge von Rivalenkämpfen oder hitzigen Spielen oder auch durch Bisse von Katzen und Welpen können vor allem an Kopf, Schwanzwurzel und Beinen immer wieder Abszess beim Hund beobachtet werden. Auch eingedrungene Fremdkörper, beispielweise ein Stachel, können zur Bildung eines Abszesses führen. Die Ursache ist also in der Regel eine entzündete Wunde, wohingegen ein Pickel meist in einer verstopften Talgdrüse entsteht. Letzterer bleibt in den oberen Hautschichten, während ein Abszess immer tiefere Gewebeschichten betrifft. Dort vermehren sich Bakterien und Eitererreger explosionsartig. Diese führen dann zu einer schweren Entzündung und starker Eiterbildung. Durch ihre tiefe Lage liegt die Entzündung viel näher an größeren Blutgefäßen. Somit besteht auch eher die Gefahr einer Blutvergiftung.
Symptome
Kommt es zu einem Abszess beim Hund, schwillt das Gewebe immer weiter an und die Stelle wird rot. Sehr häufig fühlt sich die Stelle mit dem Abszess auch heiß an. Für den Hund ist eine Berührung an dieser Stelle zudem meist schmerzhaft. Mit der Zeit kapselt ein Schutzmechanismus im Körper die Entzündung ein. So soll eine weitere Ausbreitung der Entzündung und vor allem der Bakterien verhindert werden. Manchmal sind außerdem Einstichstellen sowie Kratz- oder auch Bisswunden zu erkennen. Abszesse bei Hunden können von Fieber begleitet werden.
Diagnose
Umschließt die Kapsel des Abszesses beim Hund die Entzündung vollständig, bildet sich an einer Stelle ein etwas dünneres Häutchen, eine Art Sollbruchstelle, die in der Regel an der Hautoberfläche liegt. Hier lässt sich ein Hinweis auf den Inhalt der Kapsel finden. Schimmert es gelblich-eitrig durch, spricht man von einem reifen Abszess. Dieser lässt sich allerdings schon weit früher mit den Händen ertasten. Der Tierarzt kann dann durch eine Gewebeprobe feststellen, ob die Kapsel mit Eiter gefüllt ist und es sich somit um einen Abszess handelt. Wenn dieser aber tiefer liegt, wird der Tierarzt zur Diagnose bildgebende Verfahren wie Ultraschall- oder Röntgen-Methoden einsetzen.
Behandlung
Ein Abszess beim Hund sollte erst dann behandelt werden, wenn dieser reif ist. Während der Abszessreifung darf man das entzündete Gewebe nicht verletzen, denn sonst könnte die Kapselbildung gestört werden. Die Eitererreger breiten sich so weiter im Körper aus und könnten entweder zu einer großflächigen eitrigen Entzündung oder zu einer Sepsis, also einer Blutvergiftung, führen. Ist der Abszess noch nicht reif, kann eine Zugsalbe den Prozess beschleunigen. Tritt beim Hund aber Fieber auf oder zur Vorbeugung gegen eine Sepsis, ist die Gabe eines Antibiotikums wichtig. Der Tierarzt muss zur weiteren Behandlung das Fell des Hundes rund um die von Abszess betroffene Stelle scheren und desinfizieren. Der Abszess wird dann geöffnet und ausgedrückt. Danach wird die Wunde mehrfach und an den folgenden Tagen wiederholend mit einem Desinfektionsmittel gespült. Wichtig ist, dass der Abszess aus der Tiefe heraus heilt. Häufig wird dafür eine Drainage gelegt. Die Operation ist für den Hund natürlich schmerzhaft und unangenehm. Aus diesem Grund wird mindestens mit örtlicher Betäubung, meist aber unter Vollnarkose operiert.
Wann zum Tierarzt?
Ein Abszess beim Hund ist nicht immer leicht zu entdecken. Oftmals sind die Wunden unter all dem Fell eher klein und unscheinbar und bluten häufig nur wenig. Wenn der Hund aber Schmerzen zeigt und beispielsweise immer wieder an der Stelle leckt, ist es wichtig, diese Stelle genauer zu betrachten um festzustellen, ob der Hund ein Abszess hat. Kommen noch Berührungs- und Druckempfindlichkeit dazu, ist es sinnvoll, gleich zum Tierarzt zu gehen.
Prognose
Ein Abszess beim Hund heilt in der Regel komplett aus. Die Prognose ist also sehr gut.
Vorbeugung
Die beste Vorbeugungsmöglichkeit gegen ein Abszess beim Hund ist eine gute Wundhygiene. Wurde der Hund beispielsweise gebissen, ist es gut die Wunde möglichst schnell zu reinigen, zu desinfizieren und zu versorgen, um Infektionen schon im Vorfeld zu vermeiden.
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