Zahnkrankheiten beim Kaninchen
Definition
Zahnkrankheiten beim Kaninchen kommen des Öfteren vor. Bei Zahnkrankheiten handelt es sich oft um Fehlstellungen oder zu lange Zähne. Das Gebiss des Kaninchens muss stetig pflanzliche Nahrung zerkleinern. Die langen Schneidezähne schneiden dabei das Grünfutter ähnlich wie eine Schere. Die Backenzähne zermahlen die Nahrung.
Durch das Abschleifen der Zahnsubstanz beim Kauen, wachsen die Zähne des Kaninchens nach. Normalerweise wachsen die Zähne um zwei Millimeter je Woche. Diese Länge wird durch Kauen ebenfalls wieder verloren. Geschieht dies nicht, sind die Zähne zu lang und Zahnkrankheiten sind die Folge.
Ursache
Zahnkrankheiten beim Kaninchen entstehen unter anderem durch angeborene Zahnfehlstellungen. Dadurch kommt es zu einer ungleichmäßigen Abnutzung der Zähne. Die zurückbleibende spitze Zahnsubstanz kann sich in die Wangenschleimhaut oder die Zunge bohren, was zu Verletzungen führt.
Gelegentlich bilden sich Brücken. Dabei wachsen die Zähne des Kaninchens über der Zunge zusammen. Bei Zahnfehlstellungen ist auch ein Hineinwachsen der Zähne in den Kiefer möglich. Ebenfalls kommen Knochenerkrankungen und -veränderungen als Ursache für Zahnkrankheiten beim Kaninchen in Betracht. Zahnfehlstellungen, -ausfall sowie Entzündungen des Zahnfleischs sind die Folge.
Gehäuft kommen als Ursachen von Zahnkrankheiten Fressunlust oder Fehler bei der Fütterung in Frage. Fressunlust entsteht durch Erkrankungen oder Stress. Fütterungsfehler beim Kaninchen liegen dann vor, wenn das Tier zu wenig faserreiche Kost erhält.
Symptome
Zahnkrankheiten beim Kaninchen sind manchmal auf den ersten Blick zu erkennen. Dies ist dann der Fall, wenn es um die Schneidezähne geht. Aber sie können auch länger unbemerkt bleiben. Als Symptome treten später Schmerzen beim Fressen auf. Das Kaninchen wählt ausschließlich weiches Futter, bekommt Fressunlust und magert ab. Auch sind Benommenheit, ein verstärkter Speichelfluss und verlängerte Schneidezähne zu beobachten. Nicht selten machen sich Zahnkrankheiten beim Kaninchen durch einen üblen Geruch aus dem Mäulchen oder Ekzeme am Unterkiefer bemerkbar. Es können sich auch Abszesse im Gesichtsbereich bilden.
Diagnose
Zahnkrankheiten beim Kaninchen diagnostiziert der Tierarzt. Dieser benötigt vom Kaninchenhalter Mitteilungen zu den beobachteten Symptomen. Eine Fressunlust beim Kaninchen deutet in der Regel auf Zahnkrankheiten hin. Ebenso das Bevorzugen von weichem Futter.
Zur genauen Diagnose von Zahnkrankheiten wird der Maulraum untersucht. Meist macht sich eine Narkose erforderlich. Ein Röntgen des Kopfes des Kaninchens hilft bei der genaueren Diagnosestellung.
Behandlung
Zahnkrankheiten beim Kaninchen machen eine tierärztliche Behandlung notwendig. Bei zu langen oder falsch stehenden Zähnen, werden diese vom Tierarzt auf die korrekte Länge herunter geschliffen. Das Kaninchen erhält hierzu eine Narkose. Nach der Behandlung bekommt das Kaninchen hauptsächlich faserreiche Kost und liegt eine Fressunlust vor, ist eventuell eine Zwangsfütterung erforderlich.
Entzündungen durch Zahnkrankheiten müssen sofort behandelt werden. Ein Abszess wird vom Tierarzt chirurgisch entfernt. Sind die Zähne stark entzündet, müssen sie entfernt werden, da ansonsten eine Gefahr einer Blutvergiftung besteht.
Wann zum Tierarzt?
Bei Vorliegen von Zahnkrankheiten beim Kaninchen, sollte sofort ein Tierarzt konsultiert werden. Dadurch können Entzündungen oder eine Fressunlust vermieden werden.
Prognose
Werden Zahnkrankheiten beim Kaninchen rechtzeitig behandelt, haben sie eine gute Prognose. Die Prognose von Zahnkrankheiten ist auch dann günstig, wenn keine schwerwiegenden Entzündungen im Maulraum vorhanden sind. Liegen diese vor, müssen diese umgehend behandelt werden. Damit können Komplikationen wie ein Augenabszess oder eine Blutvergiftung verhindert werden.
Sofern die Zähne in den Kiefer des Kaninchens einwachsen, kann es gehäuft zu wiederkehrenden Kieferabszessen kommen. Dann besteht eine ungünstige Prognose. Ebenfalls Zahnfehlstellungen, welche keine normale Futteraufnahme möglich machen, müssen ständig durch einen Tierarzt behandelt werden. Diese können nicht geheilt werden.
Vorbeugung
Zahnkrankheiten beim Kaninchen kann sehr oft erfolgreich vorgebeugt werden, sofern es sich bei der Fehlstellung von Zähnen nicht um einen Mangel von Geburt an handelt. Hierzu ist es erforderlich, dem Kaninchen eine faserreiche Kost wie zum Beispiel Grünfutter und Heu zu geben. Bei einem energiearmen Futter muss das Kaninchen wesentlich mehr kauen. Dies führt zu einer Abnutzung der Zähne in einem gesunden Maß.
Durch das Durchführen von Kontrolluntersuchungen in regelmäßigen Abständen durch den Tierarzt ist es möglich, Zahnkrankheiten beim Kaninchen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.
Wurde eine Zahnerkrankungen oder -fehlstellung beim Kaninchen festgestellt, ist es von besonderer Wichtigkeit, sofort mit dem Tier einen Tierarzt aufzusuchen.
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