Verstopfung (Obstipation) beim Kaninchen
Definition
Unter einer Verstopfung (Obstipation) beim Kaninchen wird ein Verdauungsproblem mit unterschiedlichen Ursachen verstanden. Auf Grund der Darmempfindlichkeit von Kaninchen tritt eine Obstipation gehäuft auf.
Ursache
Einer Verstopfung beim Kaninchen können unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Gehäuft tritt eine Verstopfung auf, wenn das Kaninchen Einstreu gefressen hat, die im Darm und Magen aufquillt. Auch Haarballen können sich in den Magen oder Darm verlegen und zu einer Verstopfung führen. Des Weiteren sind eine faserarme Ernährung, Trockengemüse, Bewegungs- und Flüssigkeitsmangel sowie Übergewicht maßgeblich an einer Verstopfung beim Kaninchen beteiligt.
Zusätzliche Ursachen, die eine Verstopfung beim Kaninchen auslösen können, finden sich in Infektionen, Parasiten, Vergiftungen, Verlegung von Darmschlingen oder Erkrankungen der Zähne. In seltenen Fällen zeichnen auch Tumoren für eine Verstopfung beim Kaninchen verantwortlich.
Symptome
Als typische Symptome für eine Verstopfung beim Kaninchen treten Schmerzen beim Absetzen von Kot auf. Dieser weist eine harte Konsistenz auf. Der Bauch ist aufgedunsen und teilweise verhärtet. Ist die Verstopfung beim Kaninchen auf Haarballen zurückzuführen, so finden sich diese oft in den Ausscheidungen perlschnurförmig wieder. Das Kaninchen leidet an Fressunlust und Apathie. Durch die auftretenden Schmerzen auf Grund der Verstopfung, drückt das Kaninchen den Rücken nach oben durch.
Zum Teil führt eine Obstipation beim Kaninchen zu zusätzlichen Verdauungsproblemen wie zum Beispiel einer Trommelsucht oder einer Magenüberladung.
Diagnose
Eine Verstopfung beim Kaninchen kann vom Tierhalter anhand der Symptome vermutet werden. Ein Tierarztbesuch ist notwendig. Dieser befragt den Kaninchenbesitzer nach den bestehenden Symptomen und seit wann diese aufgetreten sind. Wichtig ist auch zu wissen, welches Futter das Kaninchen in der letzten Zeit erhielt.
Zur Diagnosestellung einer Obstipation beim Kaninchen wird der Bauch vom Tierarzt abgetastet. Zusätzlich macht sich eine Röntgen- und Kot-Untersuchung erforderlich.
Behandlung
Bei einer Verstopfung beim Kaninchen, ist sofort ein Tierarzt zu konsultieren. In der Regel erhält das Kaninchen Paraffinöl. Dieses macht den Nahrungsbrei gleitfähiger. Bei leichteren Beschwerden reicht es, dem Tier genügend Flüssigkeit und Saftfutter zu reichen.
Auf jeden Fall müssen seitens des Tierarztes zusätzliche Erkrankungen ausgeschlossen werden. Sofern keine Besserung der Verstopfung beim Kaninchen eintritt, erhält das Kaninchen Schmerzmittel und Mittel gegen Blähungen. Nicht selten werden auch Mittel verschrieben, die die Darmflora des Tieres verbessern.
Sollte sich die Obstipation des Kaninchens durch die Behandlung nicht lösen, gibt der Tierarzt dem Kaninchen eine Infusion. Notfalls macht sich eine Darm- oder Magensonde erforderlich oder sogar eine Operation zur Entfernung des Nahrungsbreis. Anschließend erhält das Kaninchen verdauungsanregendes Futter. Eine Zwangsfütterung ist notwendig, wenn das Tier unter Fressunlust leidet.
Wann zum Tierarzt?
Erkennt der Tierhalter Anzeichen einer Verstopfung beim Kaninchen, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Durch den empfindlichen Magen-Darm-Trakt neigen Kaninchen leicht zu Komplikationen.
Prognose
Die Prognose einer Verstopfung beim Kaninchen ist von der Stärke der Ausprägung abhängig. Bei einer leichten Verstopfung liegt eine gute Prognose vor. Hält eine Verstopfung jedoch länger an und ist stärker ausgeprägt, muss mit Komplikationen gerechnet werden. Bei einem vorliegenden Darmverschluss befindet sich das Kaninchen in Lebensgefahr.
Vorbeugung
Einer Verstopfung beim Kaninchen kann vorgebeugt werden, indem hauptsächlich das Grundnahrungsmittel Heu gegeben wird. Fertige Futtermischungen und Pellets sollten ausschließlich als Zusatzfutter angesehen und nur in kleinen Mengen gereicht werden. Darüber hinaus ist es von besonderer Wichtigkeit, seinem Kaninchen immer genügend frisches Wasser zur Verfügung zu stellen. Durch die Schaffung von ausreichend Möglichkeiten für Auslauf kann für eine Gesunderhaltung des Kaninchens gesorgt werden. Übergewicht und Verstopfung kann so ideal vorgebeugt werden.
Insofern das Kaninchen zu Haarausfall, beispielsweise durch einen Fellwechsel, neigt, sollten die ausgefallenen Haare stets ausgebürstet werden. Dadurch wird eine Bildung von Haarballen verhindert. Einer Trommelsucht und Verstopfung kann damit vorgebeugt werden. Prophylaktisch empfehlen Tierärzte das Verfüttern von Ananas-Enzymen oder die Nutzung von speziellen Haarpasten.
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