Vermehrtes Wasserlassen (Polyurie) beim Kaninchen
Definition
Vermehrtes Wasserlassen (Polyurie) beim Kaninchen wird ein höheres Ausscheiden von Urin als allgemein üblich verstanden. Dies tritt bei einer gelegentlichen Aufnahme von größeren Mengen an Flüssigkeiten oder einem hohen Verzehr von wasserhaltiger Kost des Kaninchens auf. Vermehrtes Wasserlassen kann aber auch auf eine Erkrankung hinweisen, wie zum Beispiel einer Störung der Nierenfunktion oder Diabetes mellitus.
Ursache
Ein vermehrtes Wasserlassen beim Kaninchen kann neben häufigem Trinken oder wasserhaltiger Frischkost auch an äußeren Einflüssen wie Stress liegen. Auch verschiedene Pflanzen oder Medikamente lösen ein vermehrtes Wasserlassen beim Kaninchen aus. Kaninchen urinieren allerdings auch zur Markierung ihres Revieres. Hier werden jedoch nur minimale Mengen an Harn abgesetzt, so dass noch nicht von einer Polyurie gesprochen werden kann.
Darüber hinaus können die Ursachen einer Polyurie in Nierenerkrankungen bedingt sein. Ebenfalls kommt eine eventuelle Kortison-Therapie für vermehrtes Wasserlassen beim Kaninchen in Frage.
Symptome
Der Kaninchenhalter kann vermehrtes Wasserlassen beim Kaninchen am häufigen Urinieren erkennen. Hierbei wird wässriger, nahezu farbloser Urin in großen Mengen abgesetzt. Bemerkt der Tierhalter ein längeres Anhalten der Symptome, kann unter Umständen eine Erkrankungen hinter dem vermehrten Wasserlassen des Kaninchens stecken.
Diagnose
Tritt ein vermehrtes Wasserlassen beim Kaninchen auf, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Der Tierarzt informiert sich über die Zeitdauer der beobachteten Symptome und die Eigenschaften sowie Farbe des Urins. Wichtig ist auch, zu wissen, ob das Tier zusätzliche Symptome zeigt und wie die Ernährung des Kaninchens aussieht. Ebenfalls von Bedeutung zur Stellung der Diagnose ist ein Feststellen einer deutlichen Gewichtsab- oder –zunahme.
Zwecks einer präzisen Diagnostik untersucht der Tierarzt anschließend das Kaninchen gründlich. Danach werden Blut- und Urinproben zur Laboruntersuchung entnommen. Besteht der Verdacht auf ein Blasen- oder Nierenleiden, werden Röntgen- oder Ultraschall-Untersuchungen hinzugezogen.
Behandlung
Nachdem der Tierarzt die Ursache festgestellt hat, entscheidet er darüber, ob und welche Behandlung des Kaninchens erforderlich ist, um vermehrtes Wasserlassen beim Kaninchen zu unterbinden. Insofern das Kaninchen für eine kurze Zeit große Mengen Urin abgesetzt hat, sonst aber gesund ist, ist keine Behandlung erforderlich.
Geht ein vermehrtes Wasserlassen beim Kaninchen jedoch auf eine Zuckerkrankheit zurück, wird eine Behandlung zur Blutzuckersenkung eingeleitet. Gegebenenfalls muss dem Kaninchen dann regelmäßig Insulin verabreicht werden.
Bei einem Nierenleiden ist die Behandlung der Polyurie beim Kaninchen von der entsprechenden Erkrankung abhängig. Im Allgemeinen werden Antibiotika, Infusionen und Schmerzmittel gegeben.
Wann zum Tierarzt?
Vermehrtes Wasserlassen beim Kaninchen macht einen Tierarzt-Besuch erforderlich. Auch wenn das Kaninchen zusätzlich zum vermehrten Wasserlassen weitere Symptome zeigt, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden.
Prognose
Die Prognose vermehrtes Wasserlassen beim Kaninchen hängt von der Ursache ab. Ein kurzfristiges vermehrtes Wasserlassen ist harmlos. Kommen Nierenleiden als Ursache für eine Polyurie beim Kaninchen in Frage, dann liegt eine andere Prognose vor. Wichtig ist eine sofortige Untersuchung und Behandlung durch einen Tierarzt.
Vorbeugung
Die Diagnose vermehrtes Wasserlassen beim Kaninchen kann nur bedingt vorgebeugt werden. Trotzdem sollte der Kaninchenhalter seinem Tier gesunde Lebensbedingungen bieten. Damit kann das Risiko einer Erkrankung an Diabetes mellitus äußerst gering gehalten werden. Indirekt kann somit auch einer Polyurie beim Kaninchen vorgebeugt werden.
Es solle stets auch eine artgerechte Ernährungsweise des Kaninchens geachtet werden. Dies bedeutet, dass dem Tier genügend Heu und zusätzlich Frischkost und Grünfutter zu geben ist. Darüber hinaus benötigt das Kaninchen ausreichend Gelegenheiten zum Nagen, beispielsweise an Obstbäumen oder Zweigen.
Der Tierhalter sollte auf jeden Fall auf die Gabe von Leckerlis und fett- sowie zuckerhaltigen Snacks verzichten. Eine gesunde Alternativlösung stellt die Gabe von kleinen Stückchen Knäckebrot dar. Auch sind die Rationen von Futtermischung und Getreidekost einzuschränken. Diese, in großen Mengen dargereicht, fördern Störungen im Verdauungstrakt. Auch können hierdurch Diabetes mellitus, Fettsucht und Zahnkrankheiten beim Kaninchen verursacht werden.
Der Tierhalter sollte dafür Sorge tragen, dass sich das Kaninchen genügend bewegen kann. Das Kaninchen braucht regelmäßig Freilauf. Damit kann man aktiv an der Vorbeugung gegen Diabetes mellitus, Übergewicht sowie einer Polyurie beim Kaninchen mitarbeiten. Wichtig ist auch das Einhaltung der regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt.
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