Vergiftungen beim Kaninchen
Definition
Gesundheitliche Probleme, die durch Giftstoffe entstehen, werden als Vergiftungen beim Kaninchen bezeichnet. Stoffe, welche beim Menschen keine Probleme hervorrufen, können bei Kaninchen Schaden anrichten. Unter Umständen können auch zu hoch dosierte Medikamente Vergiftungen bei Kaninchen hervorrufen. Vergiftungen beim Kaninchen treten eher selten auf.
Ursache
Für Vergiftungen beim Kaninchen kommen zahlreiche Ursachen in Frage. Sie können unter anderem durch giftige Pflanzen wie beispielsweise Dieffenbachie, Heidekrautgewächse und Oleander ausgelöst werden. Aber auch Schimmelpilze und Schwermetalle zeichnen für Vergiftungen beim Kaninchen verantwortlich.
Verzehrt das Kaninchen im Futter enthaltene Dünge-, Pflanzenschutz- oder Unkrautvernichtungsmittel sowie giftige Köder, treten ebenfalls Vergiftungen auf. Des Weiteren führt das Einatmen von schädlichen Dämpfen aus Reinigungsmitteln zu Vergiftungserscheinungen beim Kaninchen.
Symptome
Vergiftungen beim Kaninchen äußern sich durch unterschiedliche Symptome. Der Kaninchenhalter kann Vergiftungen bei seinem Kaninchen durch das Auftreten von Durchfall oder Verstopfung sowie durch eine auftretende Fressunlust erkennen. Weiterhin sind Vergiftungen beim Kaninchen erkennbar durch ein häufiges Trinken, vermehrtes Speicheln, verschiedene Blutungen. Auch können Atembeschwerden, Fieber, Krämpfe oder ein Muskelzittern beim Kaninchen auftreten. Aber auch eine auftretende Bewusstlosigkeit oder Lähmungserscheinungen deuten auf Vergiftungen beim Kaninchen hin.
Chronische Vergiftungen beim Kaninchen sind an Veränderungen der Haut, Abmagerung, einer Blutarmut oder Blaufärbung der Schleimhäute zu erkennen.
Diagnose
Zur präzisen Diagnose von Vergiftungen beim Kaninchen muss ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser benötigt Informationen zu den Symptomen und zum Zeitpunkt der bestehenden Symptome. Hilfreich bei der Diagnosestellung ist es, wenn der Tierhalter Proben von den Giftpflanzen, die das Kaninchen verzehrt hat, liefern kann. Auch Gebrauchsanweisungen von Medikamenten oder Bekämpfungsmitteln gegen Schädlinge helfen bei der Diagnostik.
Um eine genaue Diagnose von Vergiftungen stellen zu können, wird der Tierarzt das Kaninchen gründlich untersuchen. Gegebenenfalls macht sich eine Blutprobe erforderlich. Darüber hinaus können sich zusätzliche Untersuchungen wie zum Beispiel Kot- und Urin-Untersuchungen als notwendig erweisen. Ebenfalls werden Röntgen- und Ultraschalluntersuchungen eingesetzt. Damit eventuelle Nervenschädigungen nachgewiesen werden können, kann eine neurologische Untersuchung nötig werden.
Behandlung
Die Behandlung bei Vergiftungen beim Kaninchen ist immer von der Art und der Menge des Gifts abhängig. Gegen einige Gifte verabreicht der Tierarzt ein Gegengift. Kann das Gift nicht erkannt werden, geht der Tierarzt auf die jeweils vorherrschenden Symptome ein. So werden beispielsweise Infusionen und den Kreislauf anregende Medikamente bei einer Kreislaufschwäche des Kaninchens gegeben.
Liegt die Vermutung nahe, dass der Auslöser der Vergiftung beim Kaninchen Schwermetalle waren, wird das Tier mit so genannten Chelatbildnern behandelt.
Wann zum Tierarzt?
Bemerkt der Tierhalter erste Anzeichen einer Vergiftung beim Kaninchen, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Vergiftungen beim Kaninchen sind grundsätzlich Notfälle. Der Kaninchenbesitzer sollte von einer eigenen Behandlung absehen.
Prognose
Eine allgemeine Prognose bei Vergiftungen des Kaninchens kann nicht gestellt werden. Die sich aus dem Gift entfaltende Wirkung hängt von verschiedenen Faktoren ab. So ist es wichtig zu erfahren, um welches Gift es geht und wie viel davon das Kaninchen zu sich genommen hat. Eine entscheidende Rolle spielt hierbei auch das Alter und das Gewicht des Kaninchens und auf welchem Weg das Gift aufgenommen wurde. Ebenso von Bedeutung ist die Frage, seit wann die Wirkung des Gifts schon anhält und ob es zu einer Behandlung der Vergiftung beim Kaninchen gekommen ist. Entscheidend kann auch der Faktor sein, ob das Kaninchen an sich gesund oder schon durch zusätzliche Erkrankung geschwächt ist oder gegebenenfalls noch andere Giftstoffe zu sich genommen hat.
Eine tendenziell bessere Prognose bei Vergiftungen ist dann gegeben, wenn eine schnelle und gezielte Behandlung erfolgt und das Tier eine starke Konstitution hat. Manche Vergiftungen beim Kaninchen nehmen allerdings einen tödlichen Verlauf oder führen zu dauerhaften Schädigungen an den Organen.
Vorbeugung
Um Vergiftungen beim Kaninchen vorbeugen zu können, sollte der Tierhalter unbedingt auf die Gabe von hochwertigem und stets frischem Futter achten. Aufgeweichtes und verdorbenes Futter ist aus dem Käfig zu entfernen. Damit das Kaninchen nicht an Gegenständen oder giftigen Pflanzen nagen kann, sollte der Auslauf möglichst beaufsichtigt werden. Verzichten Sie bestenfalls auf giftige Zimmerpflanzen!
Auch die genaue Einhaltung von Dosierungsanleitung für Medikamente und der Verzicht auf ätherische Öle, Giftköder, Insektizide und duftende Reinigungsmittel tragen zum Vorbeugen gegen Vergiftungen bei Kaninchen bei.
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