Vaginalausfluss beim Kaninchen

Vaginalausfluss beim Kaninchen tritt gehäuft in Verbindung mit Hormonschwankungen auf. Er kann allerdings auch ein Anzeichen einer Erkrankung beim weiblichen Kaninchen sein.

Als Ursachen für Vaginalausfluss beim Kaninchen können Blutungen oder Entzündungen in Frage kommen. Hormonschwankungen lösen einen harmlosen Vaginalausfluss aus. Ebenfalls wird Vaginalausfluss beim Kaninchen während der Trächtigkeit oder als Begleiterscheinung einer Vereiterung der Gebärmutter bei an Übergewicht leidenden Tieren festgestellt. Eine Scheidenentzündung, Gebärmutter- oder Scheidenkrebs äußert sich gleichfalls durch Vaginalausfluss. Gleiches lässt sich bei Fehlgeburten beobachten.

Abhängig von der Ursache von Vaginalausfluss beim Kaninchen kann dieser von dünn- bis zähflüssig und trüb sein, aber auch schleimig oder versetzt mit Blut oder Eiter sein. Der Tierhalter bemerkt den Vaginalausfluss seines Kaninchens des Öfteren durch ein befeuchtetes Fell im Bereich der Genitalien.

Für den Vaginalausfluss beim Kaninchen kommen bei einer Paarungsbereitschaft oder einer Trächtigkeit zusätzliche Symptome hinzu. Dies können unter anderem Änderungen im Verhalten des Tieres sein. Liegt ein eitriger Scheidenausfluss vor, kann einen Abgeschlagenheit, Fieber und Fressunlust beim Kaninchen vorliegen. Bei blutigem Vaginalausfluss durch Verletzungen reagiert das Kaninchen mit Apathie und Schmerzen.

Vaginalausfluss beim Kaninchen macht eine tierärztliche Diagnose notwendig. Der Tierarzt benötigt Informationen über die Dauer des bereits bestehenden Ausflusses. Weiterhin ist es wichtig zu wissen, ob dieser regelmäßig auftritt und ob zusätzliche Symptome begleitend auftreten.

Im Rahmen einer tierärztlichen Untersuchung wird geprüft, ob sich der Bauchumfang vergrößert hat. Entscheidend für die Diagnose von Vaginalausfluss beim Kaninchen ist die Beschaffenheit und Farbe des Ausflusses. Für eine Laboruntersuchung wird eine Probe entnommen. Gegebenenfalls werden zur Diagnostik von Vaginalausfluss beim Kaninchen eine Röntgen- und Ultraschall-Untersuchung hinzugezogen.

Abhängig davon, welche Krankheit vom Tierarzt vermutet wird, werden Blut und Urin des Kaninchens im Labor untersucht.

Vaginalausfluss beim Kaninchen muss von einem Tierarzt behandelt werden. Einzig während einer Trächtigkeit ist ein dünnflüssiger, klarer Vaginalausfluss unbedenklich. Infektionen werden mithilfe von Antibiotika behandelt. Liegen Krebs oder Verletzungen vor, ist eine Operation erforderlich. Dabei werden zum Teil die Eierstöcke und die Gebärmutter des Kaninchens entfernt.

Bemerkt der Tierhalter Vaginalausfluss beim Kaninchen, sollte sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Insbesondere dann, wenn es sich um blutigen oder eitrigen Ausfluss handelt.

Die Prognose des Vaginalausfluss beim Kaninchen ist von der jeweiligen Ursache abhängig. Liegt dem Scheidenausfluss eine natürliche Ursache zugrunde, wie zum Beispiel Hitze des weiblichen Kaninchens, liegt eine gute Prognose vor. Trotzdem sollte ein Tierarzt aufgesucht werden, um eine schwerwiegende Erkrankung ausschließen zu können.

Ist der Vaginalausfluss beim Kaninchen anders begründet, so ist die Prognose von der Erkrankung abhängig. Eine sofortige Behandlung macht sich bei einem eitrigen Ausfluss oder einer Vereiterung der Gebärmutter erforderlich. Geschieht dies nicht, greift die Entzündung auf weitere Organe über. Dies nimmt einen lebensbedrohlichen Zustand für das Kaninchen an. Beim blutigen Vaginalausfluss liegt für das Kaninchen eine ungewisse Prognose vor. Es handelt sich hierbei um einen Notfall.