Pasteurellose beim Kaninchen
Definition
Die Pasteurellose beim Kaninchen ist eine häufig vorkommende Infektionskrankheit, die von Bakterien ausgelöst wird. Ansteckungsgefahr besteht durch den Kontakt von gesunden Kaninchen mit an Pasteurellose erkrankten Artgenossen.
Ursache
Als Ursachen einer Pasteurellose beim Kaninchen kommen stäbchenförmige Bakterien, Pasteurella multocida, in Betracht. Gehäuft löst eine Pasteurellose Kaninchenschnupfen aus. Dieser äußert sich durch die typischen Symptome wie Nasenausfluss beim Kaninchen und Niesen. Eine Pasteurellose beim Kaninchen kann allerdings auch andere Organe befallen und ohne Symptome einen tödlichen Verlauf nehmen.
Neben einer vorhandenen Abwehrschwäche beim Kaninchen kommt als weitere Ursache eine zu enge Haltung infrage. Ebenso kann eine Pasteurellose bei einer Mangelernährung auftreten. Es können sich auch Jungtiere bereits vor ihrer Geburt beim Muttertier mit Pasteurellose anstecken.
Symptome
Die gehäuft auftretenden Erreger für eine Pasteurellose beim Kaninchen sind Pasteurellen. Der Kaninchenhalter kann eine Pasteurellose beim Kaninchen durch häufiges Niesen und Nasenausfluss erkennen. Das Fell in unmittelbarer Nähe der Nase sowie die Innenseiten der Pfoten sind mit einem Sekret benetzt. Zusätzliche Symptome einer Pasteurellose beim Kaninchen sind entzündete und gerötete Augen.
Die Symptome einer Pasteurellose beim Kaninchen können neben der Nase auch die oberen Atemwege sowie die Lunge betreffen. Eine Lungen- oder Lungenfell-Entzündung ist möglich. In einigen Fällen kann sich auch ein Lungenabszess bilden. In einem solchen Fall zeigt das Kaninchen Symptome der Abmagerung, Benommenheit, Fressunlust und Fieber.
Treten knotige Veränderungen an den Hoden oder Vaginalausfluss beim Kaninchen auf, sind die Pasteurellen in die Geschlechtsorgane vorgedrungen. Ebenfalls kann eine Brustdrüsen- und Mittelohr-Entzündung die Folge einer Pasteurellose sein.
Diagnose
Zur Diagnose der Pasteurellose beim Kaninchen wird der Tierhalter nach den bestehenden Symptomen und dem Zeitpunkt des Auftretens derselben gefragt. Wichtig ist auch zu wissen, ob weitere Kaninchen von ähnlichen Symptomen betroffen sind.
Anschließend wird das Kaninchen untersucht. Zur präzisen Diagnostik einer Pasteurellose beim Kaninchen wird der Tierarzt einen Abstrich aus der Nase und eine Blutprobe zur Laboruntersuchung entnehmen.
Behandlung
Eine Pasteurellose beim Kaninchen macht eine schnelle Behandlung erforderlich. Hierzu werden Antibiotika verordnet. Liegen Entzündungen in Form von Abszessen vor, ist ein kleiner Eingriff notwendig. Das entzündete Gewebe muss dabei entfernt und die Abszess Kapsel ausgespült werden.
Sofern die Pasteurellose beim Kaninchen zur Fressunlust führt, muss das Tier zwangsernährt werden. Zur Stärkung der Immunabwehr erhält das Kaninchen in der Regel einen Paramunitäts-Inducer.
Wann zum Tierarzt?
Bemerkt der Kaninchenhalter Anzeichen einer Pasteurellose beim Kaninchen, muss sofort ein Tierarzt aufgesucht werden. Nur dieser kann eine Behandlung vornehmen. Wird eine Behandlung versäumt, können Komplikationen auftreten.
Prognose
Eine Pasteurellose beim Kaninchen kann einen äußerst unterschiedlichen Verlauf nehmen. Im günstigen Fall rufen Pasteurellen keine besonderen Symptome hervor. Gegebenenfalls ist mit einem leichten Kaninchenschnupfen zu rechnen. Falls die Bakterien in die Lunge und weitere Organe des Kaninchens übergehen, kann es unter anderem zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen. Schwierig ist insbesondere die so genannte Septikämie. Bei dieser kommt es zur Verteilung der Pasteurellen im Blut des Kaninchens. Hier besteht eine eher ungünstige Prognose. Sehr oft verläuft diese Form der Pasteurellose beim Kaninchen tödlich.
Sofern das Kaninchen abwehrstark ist und eine schnelle Behandlung erhält, besteht bei einer Pasteurellose eine gute Prognose. Es kann jedoch immer wieder zu einem Rückfall kommen. Die Prognose ist davon abhängig, ob und wann eine Behandlung stattfindet sowie davon, wie es um die allgemeine Gesundheit des Kaninchens bestellt ist.
Vorbeugung
Einer Pasteurellose beim Kaninchen kann zum Teil vorgebeugt werden. Es ist von besonderer Wichtigkeit, dass das Abwehrsystem des Kaninchens gestärkt wird. Gegebenenfalls kann auch eine Impfung sinnvoll sein.
Der Tierhalter kann durch eine gute Hygiene, dem regelmäßigen Wechseln der Einstreu und einer gründlichen Reinigung des Käfigs einer Pasteurellose beim Kaninchen vorbeugen. Das Kaninchen benötigt ausreichend Auslauf und Platz. Darüber hinaus sollte Stress für das Kaninchen möglichst vermieden werden. Eine artgerechte Fütterung trägt ebenfalls zur Vorbeugung gegen eine Pasteurellose beim Kaninchen bei.
Des Weiteren sollte der Tierhalter unbedingt in regelmäßigen Abständen mit seinem Kaninchen den Tierarzt aufsuchen. Auch für den Fall, dass erste Anzeichen einer Erkrankung sichtbar werden, ist sofort ein Tierarztbesuch empfehlenswert.
Werden Kaninchen gezüchtet, kann eine Impfung gegen Pasteurellose beim Kaninchen durchaus Sinn machen. Der Tierarzt wird den Kaninchenhalter hierüber ausführlich beraten.
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