Milben beim Kaninchen

Milben beim Kaninchen können in deren Fell vorkommen. Raubmilben sind Spinnentiere mit einer Größe von ungefähr einem halben Millimeter. Sie siedeln sich direkt auf der Haut sowie in der oberen Hautschicht des Kaninchens an. Raubmilben können zu Haarausfall und anderen Hautproblemen führen. In einigen Fällen bleibt das Auftreten der Milben ohne Symptome. Dennoch sollte ein Milbenbefall behandelt werden, da die Parasiten auch auf andere Haustiere übergehen können.

Als Auslöser von Milben beim Kaninchen kommen unterschiedliche Ursachen in Frage. Raubmilben ernähren sich hauptsächlich von Keratin. Sie fressen zudem harmlose Milben, welche sich des Öfteren auf der Haut von gesunden Kaninchen befinden. Milben lösen unter anderem Schuppen, Haarausfall und andere Hautprobleme bei Kaninchen aus. Geschlechtsreife Milben legen ihre Eier auf Kaninchen ab, spinnen diese ein und kleben sie oberhalb der Haut des Kaninchens an den Haarschaft. Durch einen direkten Kontakt mit Artgenossen stecken sich die Kaninchen gegenseitig an.

Der Kaninchenhalter kann Milben beim Kaninchen durch charakteristische Symptome erkennen. Sie lösen einen starken Juckreiz aus. Liegt ein starker Milbenbefall vor, reagiert das Kaninchen mit Haarausfall. An den kahlen Stellen scheint die Haut des Kaninchens durch. Diese weist eine Rötung auf.

Überwiegend sichtbar sind die Symptome im Bereich des Nackens, Rückens und den Schultern des Kaninchens. Steckt der Mensch sich hier an, treten bei ihm gerötete juckende Flecken an den Armen und im Bereich des Oberkörpers auf. Die Symptome beim Menschen klingen jedoch schnell wieder ab.

Zur Diagnose von Milben beim Kaninchen erfragt der Tierarzt die Symptome und untersucht anschließend das Kaninchen auf Veränderungen der Haut, kahle Stellen und Schuppen. Mithilfe eines Vergrößerungsglases begutachtet der Tierarzt die Haut sowie die Haare an den am häufigsten von Raubmilben befallenen Stellen beim Kaninchen. Raubmilben kann der Tierarzt anhand kleiner beweglicher Punkte im Fell des Kaninchens erkennen.

Zur korrekten Diagnose von Milben beim Kaninchen wird von Seiten des Tierarztes eine Hautprobe entnommen. Außerdem muss das Fell des Kaninchens ausgebürstet werden. Die Hautschuppen werden für die Untersuchung benötigt. In einigen Fällen wird ein Klebestreifen auf die Haut gedrückt. Das so anhaftende Probenmaterial wird näher untersucht. Milben lassen sich in der Regel unter einem Mikroskop sehr gut erkennen.

Milben beim Kaninchen können im Rahmen einer Behandlung leicht entfernt werden. Hierzu werden Akarizide verschrieben. Diese töten die Milben beim Kaninchen ab und finden auch bei einer Cheyletiellose ihre Anwendung. Akarizide werden wahlweise in Form einer Spritze oder als Spot-On-Präparat verabreicht. Der Kaninchenhalter kann diese seinem Kaninchen auch als Salbe oder Wirkstoffshampoo verabreichen.

Für eine erfolgreiche Behandlung der Milben beim Kaninchen ist es notwendig, die Anti-Milben-Mittel streng nach Anweisung des Tierarztes anzuwenden. Darüber hinaus muss der Käfig unbedingt gründlich gereinigt und mit Akarizid-Spray behandelt werden. Sofern weitere Haustiere von Raubmilben befallen sind, sollten auch diese behandelt werden.

Bemerkt der Tierhalter Milben beim Kaninchen, ist ein Tierarztbesuch erforderlich. Milben beim Kaninchen sind keine schwierige Erkrankung, durch den Juckreiz sind sie jedoch äußerst lästig.

Bei einem Befall von Milben beim Kaninchen liegt eine gute Prognose vor. Milben führen zu keiner starken Beeinträchtigung und rufen auch keine Komplikationen hervor. Raubmilben sind allerdings für das Kaninchen gehäuft mit Beschwerden wie Juckreiz verbunden. Sehr oft machen sich beim Kaninchen die Symptome erst dann bemerkbar, wenn das Tier basierend auf weiteren Erkrankungen gestresst oder geschwächt ist.

Kratzt sich das Kaninchen die Haut auf, dringen Keime in die Kratzwunden ein. Bei einer gezielten Behandlung der Raubmilben besteht eine sehr günstige Prognose. Das Fell wächst in der Regel an den betroffenen, haarlosen Stellen schnell wieder nach.