Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen
Definition
Eine Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen ist äußerst selten. Bei den Kinndrüsen handelt es sich um Duftdrüsen unterhalb des Unterkiefers. Durch das Absondern eines Sekrets durch die Kinndrüsen markieren Kaninchen ihre Umgebung.
Die Stärke der Aktivität der Drüsen wird durch unterschiedliche Hormone geregelt. Ein Befall der Drüsen von unterschiedlichen Krankheitskeimen ist durch ein zu starkes Reiben an Gegenständen möglich.
Ursache
Die Ursachen einer Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen sind hauptsächlich Infektionen mit unterschiedlichen Krankheitskeimen. Die Kaninchenhaut ist mit diversen Bakterien besiedelt. Sobald diese Hautkeime in die Kinndrüsen gelangen, finden diese hier perfekte Bedingungen zur Vermehrung vor. Durch eine zu starke Bakterienbesiedlung kommt es zur Aktivierung des Abwehrsystems. Dadurch entsteht eine Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen.
Darüber hinaus kommen als Ursachen einer Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen Hautverletzungen in Frage. Dadurch dringen Krankheitserreger und sonst harmlose Keime tief in das Gewebe ein. Durch das Ausschütten von Entzündungsbotenstoffen kommt es zur Rötung und Anschwellung der Kinnhaut des Kaninchens, wo sich sehr oft Eiter bildet.
Symptome
Der Kaninchenbesitzer bemerkt eine Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen durch ein Anschwellen der Kinndrüsen. Aber auch Rötungen der Haut, offene Wunden oder andere Entzündungen sind sichtbar. Gegebenenfalls kann Eiter austreten. Beim Berühren der entzündeten Stelle reagiert das Kaninchen mit Schmerzen.
Liegt eine äußerst schmerzhafte Kinndrüsen-Entzündung vor, äußert sich diese in Fressunlust und Zähneknirschen. Bei einem Fortschreiten der Kinndrüsen-Entzündung ist ein apathisches Verhalten und Zurückziehen des Kaninchens festzustellen.
Diagnose
Die Diagnose einer Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen wird vom Tierarzt gestellt. Nach einer ausführlichen Befragung des Tierhalters den Zeitpunkt des Auftretens der Symptome und bereits im Vorfeld bekannt gewordener Entzündungen betreffend wird das Kaninchen untersucht. Gegebenenfalls ist ein Röntgen des Kopfes notwendig. Dabei kann festgestellt werden, ob die Entzündung bereits die Knochen betrifft oder von einer entzündeten Zahnwurzel ausgeht.
Zur genauen Diagnosestellung wird ein Abstrich entnommen. Dieser wird im Labor zur Bestimmung des passenden Antibiotikums untersucht.
Behandlung
Eine Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen muss von einem Tierarzt behandelt werden. Dieser verordnet dem Kaninchen ein Antibiotikum zur Abtötung der Bakterien respektive zur Hemmung deren Wachstums. Dieses kann auch als Wundsalbe oder als Wirkstoffpaste dem Futter beigefügt werden. Antibiotika müssen streng nach Anweisung des Tierarztes angewandt und nicht zu zeitig abgesetzt werden.
Liegt eine schwere Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen vor, macht dies eventuell eine Operation erforderlich. Dabei wird das entzündete Gewebe entfernt und die Wundhöhle mit einer Antibiotika-Lösung ausgespült. Liegen Schmerzen, bedingt durch die Kinndrüsen-Entzündung vor, erhält das Kaninchen Schmerzmittel. Bei einer Verweigerung der Nahrungsaufnahme muss zur Verdauungsanregung eine Zwangsfütterung eingeleitet werden.
Wann zum Tierarzt?
Liegt der Verdacht auf eine Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen nahe, sollte umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Der Tierarzt behandelt das Kaninchen und verringert das Risiko einer Ausbreitung der Kinndrüsen-Entzündung.
Prognose
Die Prognose einer Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen ist abhängig von der frühzeitigen Behandlung der Entzündung. Sofern dieselbe im Anfangsstadium behandelt wird, besteht eine gute Prognose. Eine gute Prognose liegt auch dann vor, wenn das Kaninchen sehr abwehrstark ist.
Mit einer weniger guten Prognose ist zu rechnen, wenn der Tierhalter zu lange mit der Behandlung der Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen wartet. Ein Eindringen der Keime in das Gewebe respektive eine Ausbreitung derselben erfordert viel Zeit. Ein stetes Neu-Aufflammen der Kinndrüsen-Entzündung kann trotz der Behandlung mit Antibiotika nicht ausgeschlossen werden. Sofern Krankheitskeime ins Blut gelangen, können diese hier in weiteres Gewebe und Organe einschwemmen. Dies kann eine Sepsis verursachen. Eine Blutvergiftung ist für das Kaninchen immer lebensbedrohlich.
Vorbeugung
Der Tierhalter kann einer Kinndrüsen-Entzündung beim Kaninchen nicht speziell vorbeugen. Jedoch sollte er seinem Kaninchen artgerechte Lebensbedingungen ermöglichen und somit zur Stärkung seiner Abwehrkräfte beitragen. Erreicht werden kann dies durch eine gesunde Ernährung des Kaninchens sowie durch ein regelmäßiges Wechseln der Einstreu. Nicht zuletzt sollten der Käfig gründlich gereinigt und auch Futterschalen sowie Trinknäpfe ausgewaschen werden. Dem Kaninchen ist ausreichend Platz und Auslauf zu gewähren. Die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Tierarzt sollten nicht vernachlässigt werden.
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