Kaninchenpest (Myxomatose) beim Kaninchen
Definition
Unter der Kaninchenpest (Myxomatose) beim Kaninchen, auch als Kaninchenseuche bekannt, wird eine durch Leporipox-Viren ausgelöste Erkrankung verstanden. Die Kaninchenpest ist für die Tiere äußerst ansteckend. Die Ansteckung geschieht zum einen durch den Kontakt mit anderen infizierten Kaninchen oder durch Insektenstiche sowie -bisse.
Ursache
Als Ursachen der Kaninchenpest beim Kaninchen sind Leporipox-Viren zu nennen. Diese haben eine gewisse Ähnlichkeit mit Pockenviren. Die Ansteckung der Kaninchen findet indirekt oder direkt durch bereits infizierte Artgenossen statt. Indirekt bedeutet, dass die Ansteckung über Stechmücken oder Kaninchenflöhe erfolgt. Aber auch durch einen unmittelbaren Kontakt mit Artgenossen und mit von Erregern befallenem Futter ist eine Ansteckung untereinander möglich. Die Kaninchenpest tritt vorrangig in den feuchten und wärmeren Monaten auf, wie dies im Juli und August oft der Fall ist.
Eine Kaninchenpest-Infektion beim Kaninchen kann unter anderem durch weitere Ursachen eintreten. Dies können beispielsweise eine zu enge Tierhaltung oder Kaninchen-Ausstellungen sein. Sind die Kaninchen nicht geimpft, hat der Kaninchenpest-Virus gute Chancen, sich weiter zu verbreiten. In recht seltenen Fällen kann aber selbst eine Kaninchenpest-Impfung zu einer leichten Kaninchenpest führen.
Symptome
Die Kaninchenpest beim Kaninchen tritt ungefähr drei bis neun Tage nach einer Ansteckung mit den Viren auf. Der Verlauf der Kaninchenpest kann dabei unterschiedlich sein. Entzündete Augenlider, Augenflüssigkeits- und Tränenfluss sowie eine Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen weisen auf Kaninchenpest hin. Als weitere Symptome der Kaninchenpest sind Myxödeme bekannt, diese sind durch Schwellungen im Bereich von Nase, Mund, Ohren und Pfoten bedingt. Zum Teil treten auch Hautknötchen auf. Eine Rötung und Schwellung im Bereich der Genitalien und des Afters sowie Atem- und Schluckprobleme sind weitere Anzeichen für Kaninchenpest. Darüber hinaus zeigt das Kaninchen Apathie sowie Fress- und Trinkunlust.
Diagnose
Zur Diagnosestellung von Kaninchenpest beim Kaninchen erkundigt sich der Tierarzt nach den bestehenden Symptomen und dem Zeitpunkt des Auftretens der Symptome. Außerdem ist es wichtig zu wissen, ob weitere Kaninchen betroffen sind. Nach einer Prüfung der Impfpapiere des Kaninchens wird das Tier gründlich untersucht.
Zusätzlich zur körperlichen Untersuchung können Untersuchungen in Form eines Abstrichs oder eines Bluttests erfolgen. Im Allgemeinen kann die Kaninchenpest beim Kaninchen durch bestehende Symptome respektive einen fehlenden Impfschutz schnell festgestellt werden.
Behandlung
Eine gezielte Behandlung der Kaninchenpest beim Kaninchen ist bislang nicht möglich. Verläuft die Erkrankung leicht, können die Symptome der Kaninchenpest gelindert werden. Hierzu werden Antibiotika oder so genannte Paramunitäts-Inducer zur Stimulation des Abwehrsystems des Tieres verabreicht. Ist das Kaninchen stark geschwächt, sind gegebenenfalls Infusionen oder eine Zwangsfütterung erforderlich. Bei einem schweren Verlauf der Kaninchenpest empfiehlt der Tierarzt die Einschläferung des Kaninchens.
Wann zum Tierarzt?
Erkennt der Tierhalter Anzeichen der Kaninchenpest beim Kaninchen muss umgehend ein Tierarzt aufgesucht werden. Dieser kann die Symptome durch eine entsprechende Behandlung lindern.
Prognose
Im Großen und Ganzen ist die Prognose der Kaninchenpest beim Kaninchen ungünstig. Die Kaninchenpest kann allerdings unterschiedlich verlaufen. Meistens ist sie jedoch tödlich.
Bei einem leichten Verlauf der Kaninchenpest kann sich das Kaninchen wieder komplett erholen. Erkrankt ein Kaninchen durch die Impfung an Kaninchenpest, besteht eine gute Prognose. Oftmals bilden sich nahe der Einstichstelle Knoten. Diese heilen zwar schnell wieder aus, es bleiben allerdings Narben zurück.
Vorbeugung
Der Kaninchenpest beim Kaninchen kann durch eine Impfung vorgebeugt werden. Jungtiere erhalten diese im Alter von nur wenigen Wochen. Dazu werden abgeschwächte Viren gespritzt. Für eine optimale Wirkung der Impfung sind Auffrischungen erforderlich. Der Tierarzt klärt den Tierhalter darüber auf, nach welchem Schema Impfungen Sinn machen, um einer Kaninchenpest vorbeugen zu können.
Der Tierhalter selbst kann auch einiges zur Vorbeugung gegen Kaninchenpest beim Kaninchen tun. Neben einer regelmäßigen Impfung gegen die Kaninchenpest sollte dieser frisches Futter vor dem Verfüttern nach Insekten absuchen. Falls das Kaninchen in einem Risikogebiet für Kaninchenpest lebt, sollte auf das Sammeln von Grünfutter für Kaninchen verzichtet werden.
Wichtig ist auch ein Schutz der Kaninchen mithilfe von Insektengittern und Insektenfallen. Das Kaninchenfutter sollte stets außer Reichweite von Wildkaninchen aufbewahrt werden. Grundsätzlich sollte ein direkter Kontakt von Kaninchen zu Wildkaninchen verhindert werden.
Mit einem regelmäßigen Ausmisten des Käfigs und der Beachtung, dass die Einstreu stets trocken ist, kann einer Kaninchenpest ebenfalls erfolgreich vorgebeugt werden.
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