Haarausfall (Alopezie) beim Kaninchen
Definition
Haarausfall (Alopezie) beim Kaninchen kann ein Anzeichen für eine Erkrankung sein. Er gehört jedoch auch zum ganz normalen Fellwechsel beim Kaninchen. Trächtige Kaninchen nutzen das eigene Fell zum Beispiel zum Auspolstern des Nestes.
Haarausfall beim Kaninchen kann am Abbrechen der Haare erkannt werden. Dabei werden mehr Haare verloren, als wieder nachwachsen, wodurch das Fell des Kaninchens sich lichtet. Es kann aber auch der ganze Körper von dem Haarausfall betroffen sein.
Ursache
Als Ursachen für Haarausfall beim Kaninchen kommen gehäuft Hautparasiten in Frage. Allerdings können auch einige Erkrankungen zum Haarausfall führen. Dabei kann es sich um einen Fliegenlarven-Befall oder eine Wurmerkrankung des Kaninchens handeln. Aber auch eine bakterielle Infektion oder eine solche durch Pilze und Viren sowie bestimmte Allergien hervorgerufene Infektion können auftreten. Sehr wichtig: auch bei Einsamkeit oder Stress neigen Kaninchen zum Haarausfall. Nicht zuletzt zeichnen Hormonstörungen, Mangelerkrankungen und Umweltgift für Haarausfall beim Kaninchen verantwortlich.
Symptome
Die Symptome eines Haarausfalls beim Kaninchen sind leicht anhand der haarlosen Stellen feststellbar. Das Haar kann kreisrund oder stellenweise ausfallen. Sofern das komplette Fell vom Haarausfall betroffen ist, kommt es zur Ausdünnung des Fells, bis die Haut sichtbar wird.
Haarausfall ist gehäuft als Symptom einer Erkrankung zu werten. Außerdem können noch zusätzliche Symptome auftreten. So kratzt sich das Kaninchen sehr oft. Beim näheren Betrachten der kahlen Stellen können Veränderungen der Haut oder auch ein Befall durch Parasiten festgestellt werden.
Für den Haarausfall verantwortlich ist auch ein übermäßiges Fellfressen oder Lecken. Diese Verhaltensweisen müssen als Symptome von Langeweile und Stress gewertet werden.
Diagnose
Für die Diagnosestellung eines Haarausfalls beim Kaninchen ist ein Besuch beim Tierarzt erforderlich. Dieser befragt den Tierhalter nach dem Zeitpunkt, seit wann der Haarausfall beim Kaninchen bemerkt wurde und ob zusätzliche Symptome vorliegen.
Um eine präzise Diagnose des Haarausfalls beim Kaninchen zu stellen, sind zahlreiche Untersuchungen notwendig. Neben dem Abtasten des Kaninchens erfolgt eine Hautuntersuchung mithilfe eines Vergrößerungsglases. Mittels einer Haarprobe kann festgestellt werden, ob die Haare abgebrochen oder ausgefallen sind oder das Kaninchen sie sich ausgerupft hat. Anhand der Haarprobe können Parasiten und Pilzerkrankungen nachgewiesen werden.
Weitere Untersuchungen sind eine Blut- und Kotuntersuchung. Diese kommen beim Verdacht auf Wurmbefall beim Kaninchen in Betracht. Abhängig von der Verdachtsdiagnose können Röntgenaufnahmen und Ultraschall-Untersuchungen anfallen.
Behandlung
Liegen Parasiten als Auslöser für den Haarausfall beim Kaninchen vor, kommen Insektizide zur Behandlung in Frage. Bei Infektionen durch Bakterien wird das Kaninchen mit Antibiotika und beim Hautpilz mit Antizymotika behandelt. Diese Wirkstoffe liegen in Salben oder Tinkturen vor und werden äußerlich angewandt. Liegt ein starker Haarausfall beim Kaninchen vor, so werden die Wirkstoffe mit dem Futter verabreicht.
Insofern andere Erkrankungen für den Haarausfall beim Kaninchen verantwortlich sind, hängt die Behandlung von der Ursache ab. Beim Fellfressen aus Langeweile sollte sich der Tierhalter öfter mit dem Kaninchen beschäftigen und für genügend Auslauf sorgen. Liegt eine Allergie gegen die Einstreu vor, sollte diese gewechselt werden. Bei großflächigem Haarausfall empfiehlt sich ein regelmäßiges Bürsten.
Wann zum Tierarzt?
Stellt der Halter einen Haarausfall beim Kaninchen fest, sollte ein Tierarzt aufgesucht werden. Einzige Ausnahme bildet der jahreszeitlich bedingte Fellwechsel. Der Tierarzt gibt neben der Behandlung Tipps zur artgerechten Ernährung und Haltung des Kaninchens.
Prognose
Eine allgemeingültige Prognose kann bei Haarausfall beim Kaninchen nicht gestellt werden. In der Regel ist die Prognose jedoch gut. Kann die Ursache behandelt werden, wachsen die Haare wieder nach. Ein wenig Geduld ist jedoch vonnöten, da entzündete Haut erst einmal komplett heilen muss.
Liegen andere Ursachen vor, hängt die Prognose von der jeweiligen Erkrankung ab. Als mögliche Komplikation von Haarausfall beim Kaninchen können Probleme im Magen-Darm-Trakt auftreten, ausgelöst durch Haarballen.
Vorbeugung
Haarausfall beim Kaninchen kann nicht vorgebeugt werden. Ein natürlicher Haarverlust im Verlauf des Jahres ist zudem erforderlich, damit sich das Tier dem jeweils vorherrschenden Klima anpassen kann.
Eine artgerechte Haltung ist sehr hilfreich, um Erkrankungen und somit dem Haarausfall beim Kaninchen vorzubeugen. Um eine Haarballenbildung zu verhindern empfiehlt es sich, das Kaninchen in regelmäßigen Abständen zu bürsten. Dem Futter sollten gelegentlich Zusätze wie zum Beispiel Ananas-Enzyme zugesetzt werden.
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