Bindehaut-Entzündung (Konjunktivitis) beim Kaninchen
Definition
Ein gehäuft auftretendes Augenproblem bei ist die Bindehaut-Entzündung (Konjunktivitis) beim Kaninchen. Dabei können Reizstoffe und Krankheitserreger zu einer Entzündung der Bindehaut des Auges führen, was zu einer Rötung und Schwellung derselben führt. Zum Teil ist auch Eiter erkennbar.
Bei einer leichten Bindehaut-Entzündung bestehen gute Chancen der Selbstausheilung, wobei stets ein Tierarzt aufgesucht werden sollte, um eine ernste Erkrankung ausschließen zu können – vor allem dann, wenn Eiter am Auge austritt.
Ursache
Für eine Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen kommen unterschiedliche Ursachen in Betracht. Generell handelt es sich um eine Entzündung der Bindehaut des Auges, nicht selten bildet sich Eiter. Als mögliche Ursachen für eine Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen kommen Allergien, bakterielle Infektionen, Entzündungen der Tränensäcke durch eine vorliegende Verstopfung des Tränenkanals, Fremdkörper im Auge, Fehlstellungen des Lids, Verletzungen oder auch Virusinfektionen in Frage. Aber auch eine fehlerhafte Haltung des Kaninchens kann zu einer Konjunktivitis führen.
Symptome
Typische Symptome für eine Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen können sich in einer Anschwellung der Bindehaut des Lids und einer Rötung des Auges äußern. Kratzt sich das Kaninchen vermehrt am Auge, besteht ein zusätzlicher Juckreiz, der zu einer Verstärkung der Symptome führt.
Darüber hinaus ist bei einer Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen nicht selten Augenausfluss zu beobachten, welcher eine flüssige und durchsichtige Konsistenz hat. Im Falle einer Infektion ist dieser Augenausfluss auch zähflüssig und eitrig.
Diagnose
Auf Grund der vorliegenden äußeren Symptome der Augenrötung und Anschwellung der Bindehaut kann ein Tierarzt die Diagnose einer Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen relativ leicht stellen. In wenigen Fällen kann eine Bindehaut-Entzündung auch mit weiteren Beschwerden, wie beispielsweise einem Kaninchenschupfen, einhergehen.
Für die Klärung der Ursachen ist es wichtig, dem Tierarzt mitteilen zu können, seit wann die Beschwerden bestehen und ob ein eventueller Auslöser dieser Augenreizung bekannt ist. Dies könnte unter anderem auch Zugluft oder eine Verletzung am Auge sein.
Seitens des Tierarztes werden die Augen des Kaninchens untersucht, wobei genau auf die Anzeichen der Entzündung wie eine Rötung oder Schwellung der Bindehaut geachtet wird. Kann der Tierarzt Eiter erkennen, ist die Ursache der Bindehaut-Entzündung in einer Infektion zu finden. Zwecks einer genauen Diagnose wird eine Probe des Augensekrets entnommen und im Labor auf Krankheitserreger untersucht. Ergänzend spült der Tierarzt den Tränen-Nasen-Gang des Kaninchens, um zu kontrollieren, ob dieser womöglich verstopft ist.
Behandlung
Eine Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen muss tierärztlich behandelt werden, die Therapie ist dabei von der jeweils vorliegenden Ursache abhängig. Liegt eine Reizung infolge von Chemikalien oder Fremdstoffen vor, werden diese vom Tierarzt entfernt, indem das Auge vorsichtig gespült wird. Im Nachhinein ist es von entscheidender Bedeutung, das Kaninchen vor einer erneuten Reizung der Augen zu schützen, um eine vollständige Abheilung der Bindehaut-Entzündung zu ermöglichen. Unterstützend für die Abheilung wirken Augentropfen oder –salben, die auf Grund ihres enthaltenen Kortisons entzündungslindernd wirken.
Kortison-Präparate kommen für eine Behandlung von sämtlichen Formen einer Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen zum Einsatz, welche nicht auf einer Infektion beruhen. Insofern Krankheitserreger wie Bakterien die Ursache für die Bindehaut-Entzündung sind, werden vom Tierarzt Antibiotika verordnet. Diese blockieren das Bakterienwachstum oder töten diese ab. Sehr oft werden antibiotikahaltige Augentropfen verordnet, vor deren Anwendung der Tierarzt die Augen des Kaninchens vorsichtig spült, damit der Eiter und die Krankheitserreger entfernt werden können.
Wann zum Tierarzt?
Wird eine Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen festgestellt, ist ein baldmöglicher Besuch bei einem Tierarzt erforderlich. Dieser kann die genauen Ursachen feststellen und eine adäquate Therapie empfehlen. Mit der richtigen Behandlung können Beschwerden gemindert und weitere Komplikationen vorgebeugt werden. Auf gar keinen Fall sollten die Augen des Kaninchens mit Kamillentee gespült werden, hierdurch besteht die Gefahr der Verstärkung der Konjunktivitis.
Prognose
Die Prognose bei einer Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen ist generell gut. Werden die Auslöser erkannt und beseitigt, so heilt die Bindehaut-Entzündung in aller Regel gut ab. Wenn Zugluft der Grund für eine Bindehaut-Entzündung war, ist es hilfreich, den Käfig des Kaninchens künftig an einer geschützteren Stelle aufzustellen.
Es kommen aber auch andere Erkrankungen für eine Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen als Ursache in Frage, wie beispielsweise eine Entzündung im Bereich des Tränen-Nasen-Kanals oder ein Kaninchenschnupfen. In diesen Fällen ist die Prognose davon abhängig, wie gut sich die Grunderkrankung behandelt lässt. Die Gabe von Antibiotika ist hilfreich, wenn die Bindehaut-Entzündung des Kaninchens auf einer Infektion beruht. Wird diese nicht behandelt, können sich die Krankheitserreger auf die Augen des Kaninchens ausbreiten und führen dort zu weiteren Entzündungen.
Vorbeugung
Einer Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen kann relativ gut durch das Vermeiden von Reizstoffen und Zugluft vorgebeugt werden. Eine regelmäßige Säuberung des Käfigs oder Stalls ist ebenfalls notwendig, um das Kaninchen vor zu viel Ammoniak zu schützen. Ammoniak wird aus den Ausscheidungen freigesetzt und trägt zur Reizung der Augen des Kaninchens bei. Weitere Maßnahmen, die einer Bindehaut-Entzündung vorbeugen, bestehen in der Benutzung von staubarmer Einstreu, einer artgerechten Ernährung und einer guten Stallhygiene.
Sofern es durch Rangkämpfe von rivalisierenden Männchen gehäuft zu Verletzungen, auch an den Augen, kommt, empfiehlt der Tierarzt eine Kastration des Kaninchens. Zum Teil können aber auch größere Reviere dabei helfen, Aggressionen der Kaninchen untereinander abzubauen. Besteht eine gehäufte Neigung seitens des Kaninchens zu Augenproblemen, verordnet der Tierarzt spezielle Augentropfen, die längerfristig angewendet werden können. Mithilfe dieser Augentropfen ist eine gute Vorbeugung einer Bindehaut-Entzündung beim Kaninchen gegeben.
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