Augenausfluss beim Kaninchen
Definition
Augenausfluss beim Kaninchen tritt des Öfteren auf. In der Regel handelt es sich beim Augenausfluss beim Kaninchen um eine Entzündung des Tränenkanals, wobei das für die Befeuchtung der Augen benötigte Tränensekret durch den Tränenkanal bis zur Nase hin abgeleitet wird.
Bei einer Verstopfung des Tränenkanals, kommt es zur Ansammlung des Sekrets, was eine perfekte Grundlage für Keime darstellt. Als Folge treten Entzündungen mit Eiterbildung auf, die bis zu einem eitrigem Augenausfluss des Kaninchens führen können. Ein Besuch bei einem Tierarzt ist auf jeden Fall von äußerster Wichtigkeit, um die Ursache des Augenausflusses klären und behandeln lassen zu können.
Ursache
Die Ursachen für einen Augenausfluss beim Kaninchen können verschiedener Natur sein. Generell ist davon auszugehen, dass sich entweder übermäßig viel Sekret bildet oder die Tränenflüssigkeit keinen Weg des Ablaufes mehr durch die ableitenden Tränenwege findet. Bedingt durch eine Allergie, Reizungen der Augen oder auch Schmerzen kann es zu einer vermehrten Bildung von Tränenflüssigkeit beim Kaninchen kommen. Wenn diese Tränenmenge ein bestimmtes Maß übersteigt, kann diese durch den Tränenkanal nicht mehr komplett ablaufen; sie macht sich dann als Augenausfluss bemerkbar. Sofern der Augenausfluss eitrig ist, muss davon ausgegangen werden, dass eine Infektion dahinter steckt. Hierfür kommen als Ursachen Bakterien, welche zu verschiedenen Entzündungen der Augen, beispielsweise einer Bindehaut- oder Hornhautentzündung oder auch eines Augenabszesses, führen können, oder Erkrankungen durch Viren sowie andere Krankheitserreger in Frage.
Der Tierarzt stellt in der Mehrheit der Fälle als Ursache von Augenausfluss beim Kaninchen eine Dakryozystitis – Entzündung des Tränensackes – fest, wobei Eiter den Tränenkanal verstopft und den Abfluss von Sekret verhindert. Die eitrige Flüssigkeit tritt an den Tränenpunkten im Auge aus. Des Öfteren liegt diese Entzündung als Begleiterscheinung einer Bindehautentzündung – Konjunktivitis – oder als aufsteigender Infekt, ausgehend von entzündeten Zahnwurzeln infolge einer Zahnkrankheit, vor. Derartige Zahnprobleme beim Kaninchen können unter Umständen auch einen Augenabszess und somit den Augenausfluss zur Folge haben. Ebenfalls kommen Verletzungen am Auge sowie ein Mangel an Vitamin B für das Auftreten von Augenausfluss beim Kaninchen in Frage.
Symptome
In den meisten Fällen äußert sich Augenausfluss beim Kaninchen durch eine Bildung von Tränenstraßen unterhalb der Augen, wodurch das Fell durch das austretende Sekret feucht wird. In einigen Fällen ist das Fell des Kaninchens in Nähe der Augen durch Alopezie ausgedünnt.
Gehäuft kann ein Augenausfluss als eitriges Sekret beobachtet werden, wobei der Eiter direkt aus dem Auge beziehungsweise aus den Tränenpunkten austritt. Bei den Tränenpunkten handelt es sich um Pünktchen, welche beim gesunden Auge des Kaninchens die Tränenflüssigkeit in den Tränengang ableiten. Abhängig von der Lage und der Ursache der Entzündung sind als Symptome Veränderungen am Auge auffällig. Diese können sich unter anderem in einer Rötung der Bindehaut oder einer Eintrübung der Hornhaut äußern. Auch das Hervorstehen des Auges ist möglich, wenn sich hinter dem Auge eine Entzündung befindet.
Neben dem Augenausfluss zeigt das Kaninchen zusätzliche Symptome, die sich beispielsweise in Fressunlust im Falle von auftretenden Zahnproblemen oder Empfindlichkeit gegen Licht äußern. Des Weiteren werden sehr oft auch ein apathisches Verhalten und Mattigkeit beim Kaninchen festgestellt.
Diagnose
Um eine genaue Diagnose betreffend des Augenausfluss beim Kaninchen stellen zu können, macht sich der Besuch eines Tierarztes erforderlich. Dieser wird das Kaninchen einer gründlichen Untersuchung unterziehen, bei der insbesondere die Augen überprüft werden. Wichtiger Anhaltspunkt hierbei sind Anzeichen einer Entzündung, für deren genaue Ursache in verschiedenen Fällen zwecks Diagnosestellung von Ausgenausfluss bildgebende Verfahren zum Einsatz kommen. Mithilfe einer so genannten Dakryozystografie kann der Tierarzt die Durchgängigkeit der Tränengänge beim Kaninchen ermitteln, wozu in den Tränenkanal ein Kontrastmittel eingegeben wird. Anhand der Röntgenaufnahme kann der Tierarzt genau feststellen, an welcher Stelle sich die Verstopfung befindet.
Liegt die Vermutung nahe, dass der Augenausfluss beim Kaninchen die Folge einer Entzündung der Tränengänge auf Grund einer aufsteigenden Infektion mit Bakterien ist, so wird weiterhin der Maulraum untersucht. Auf diese Weise kann der Tierarzt erkennen, in wie weit eventuelle Zahnprobleme beim Kaninchen vorliegen. Mit der Röntgenuntersuchung ist eine genauere Diagnosestellung möglich. Insofern der Augenausfluss beim Kaninchen eitriger Natur ist, wie dies beispielsweise bei einer Bindehautentzündung der Fall ist, dann kann der Tierarzt hiervon eine Probe entnehmen und in einem Labor untersuchen lassen. Mit dieser Methoden können die Eitererreger festgestellt und getestet werden, welche Antibiotika für die Behandlung in Frage kommen.
Behandlung
Tritt Augenausfluss beim Kaninchen auf, ist eine Behandlung durch einen Tierarzt unumgänglich. Die Behandlung selbst ist stets von der jeweiligen Ursache abhängig. erfordert in jedem Fall eine Behandlung durch den Tierarzt. Die Therapie richtet sich dabei nach der jeweiligen Ursache. Entzündungen, wie sie bei einem Abszess auftreten oder auch bei einer Entzündung im Bereich der Tränenwege, zeigen bakterienabtötende Antibiotika positive Wirkungen.
Hilfreich sind unter anderem auch antibiotisch wirksame Augensalben und –tropfen gegen Augenausfluss beim Kaninchen. In den meisten Fällen wird der Tierarzt darüber hinaus den Tränengang des Tieres ausspülen, wobei diese Behandlung des Öfteren einer Wiederholung bedarf. Sind Zahnprobleme die Ursachen für Entzündungen und Augenausfluss, so müssen diese entsprechend behandelt werden, was gegebenenfalls eine Entfernung der entzündeten Zähne unter Narkose nach sich zieht. Durch die Gabe von Vitaminen kann ein Vitamin-B-Mangel erfolgreich behandelt werden.
Wann zum Tierarzt?
Bei Auftreten von Augenausfluss beim Kaninchen, macht es durchaus Sinn, dem Tierarzt einen Besuch abzustatten, der die Ursache für die Augenprobleme erkennen und behandeln kann. Bei Entzündungen als Ursachen für den Augenausfluss könnten sich ohne eine Behandlung die Krankheitskeime ungehindert ausbreiten und zu schwerwiegenden Komplikationen führen.
Prognose
Die Prognose von Augenausfluss beim Kaninchen ist stets von der auslösenden Ursache der Beschwerden abhängig. Eine gute Prognose liegt bei gereizten und tränenden Augen infolge einer Bindehautentzündung beim Kaninchen vor. Hierbei geht bei Vermeidung der Ursachen, beispielsweise Zugluft, der Augenausfluss zurück. Auch ein Vitaminmangel als Ursache für einen Augenausfluss beim Kaninchen lässt sich gut behandeln. Liegen die Ursachen für den Augenausfluss in Entzündungen begründet, ist die Prognose von der Stärke des Abwehrsystems des Kaninchens und der Stärke der Ausprägung der Entzündung abhängig. Zur Vermeidung von Komplikationen ist eine angemessene Behandlung in solchen Fällen von essenzieller Bedeutung. Gleiches hat für Zahnerkrankungen Gültigkeit, wobei bei besonders hartnäckigen Entzündungen auch nach einer Heilung mit Rückfällen zu rechnen ist.
Vorbeugung
Augenausfluss beim Kaninchen kann nicht in jedem Fall vermieden werden. Allgemein gesehen ist es sehr wichtig, die Zähne des Kaninchens in regelmäßigen Abständen überprüfen zu lassen, um Zahnproblemen vorzubeugen. Lange Zähne beim Kaninchen können durch eine kaninchengerechte Fütterung vermieden werden, die darüber hinaus für eine genügende Versorgung mit Mineralstoffen und Vitaminen sorgt. Sehr wichtig ist auch, dass der Kaninchenkäfig an einer geschützten Stelle aufgestellt und vor Zugluft geschützt ist. Damit kann Bindehautentzündungen und damit dem gefürchtetem Augenausfluss beim Kaninchen vorgebeugt werden.
Hat der Halter des Kaninchens allergische Reaktionen des Tieres auf bestimmte Heumischungen oder Ähnlichem festgestellt, sollte diese Reaktion mit einem Tierarzt abgeklärt werden. In einem solchen Falle ist es notwendig, das Kaninchen vor dem auslösenden Allergen zu schützen. Im Übrigen wird empfohlen, als Vorbeugemaßnahme gegen Augenausfluss beim Kaninchen auf erheblich staubige Einstreu zu verzichten. Sollte trotzdem ein Augenausfluss oder weitere Symptome beim Kaninchen auffällig werden, ist ein Besuch beim Tierarzt erforderlich.
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