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Symptome

Symptome sind Signale des Körpers, die zur Diagnose der Krankheit führen. Die genaue Beschreibung hilft, die Krankheit zu erkennen

Symptome

Symptome richtig deuten

Symptome sind in der Medizin Zeichen, die auf Erkrankungen oder Verletzungen hinweisen. Viele Symptome werden vom Patienten selbst wahrgenommen, sodass sie daraufhin ärztlichen Rat suchen. Diskrete (verdeckte) Symptome werden erst bei der ausführlichen ärztlichen Befragung im Rahmen der Anamnese oder bei einer körperlichen Untersuchung sichtbar. Mithilfe der Symptome und sonstiger Befunde kann eine Diagnose gestellt und die entsprechende Therapie eingeleitet werden. Ist der Fall nicht so eindeutig, sind zusätzliche Untersuchungen notwendig. Für einige Erkrankungen, wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Blinddarmentzündung existieren ziemlich eindeutige Symptome, jedoch können diese von Patient zu Patient auch unterschiedlich ausfallen. Daher sollte auf jeden Fall ein Arzt gerufen werden, da die Folgen verheerend sein können.

Schlaganfall

Bei jedem Schlaganfall handelt es sich um einen Notfall, denn Schlaganfälle können tödlich enden und eine medizinische Versorgung ist dringend erforderlich. Verschiedene Symptome können auf einen Schlaganfall hinweisen. Auch wenn die Symptome nur kurz anhalten, sollten die Warnzeichen unbedingt ernst genommen und ein Notarzt gerufen werden. Eine plötzliche einseitige Lähmung oder Kraftminderung ohne andere Ursache, vor allem im Arm und/oder Bein, kann ein Anzeichen für einen Schlaganfall sein. Weitere mögliche Symptome sind ein einseitiges Taubheitsgefühl im Arm, Bein, im Gesichtsbereich, ein einseitig herabhängender Mundwinkel, eine Lähmung einer Gesichtshälfte, Sehstörungen bis hin zur vorübergehenden Erblindung, Sprechstörungen, die zum Verlust des Sprachvermögens führen, oder eine verminderte Ausdrucksfähigkeit. Verständnisstörungen, plötzlich auftretende Gleichgewichtsstörungen und Schwindel, Bewusstlosigkeit und starke Kopfschmerzen sind weitere mögliche Anzeichen für einen Schlaganfall.

Herzinfarkt (Mann)

Bei einem Herzinfarkt (Mann) darf keine Zeit verloren werden. Deshalb müssen die Symptome so früh wie möglich erkannt und der Rettungsdienst umgehend angerufen werden. Herzinfarkt-Anzeichen sind nicht immer typisch und sind oft zwischen den Geschlechtern unterschiedlich. Männer leiden meist unter den klassischen Symptomen, welche plötzlich auftretende, starke, drückende oder brennende Schmerzen im vorderen linken Brustbereich oder hinter dem Brustbein sind. Weitere Anzeichen können Schmerzen im Oberbauch, Rücken, Kiefer oder in der Schulter sein. Dabei können die Schmerzen auch in den linken Arm ausstrahlen. Zu den weiteren typischen Symptomen gehören Beklemmungs-, Enge- oder Angstgefühl bis hin zur Todesangst, plötzliche schwere Atemnot bzw. Bewusstlosigkeit oder schwere Schwindelgefühle sowie Übelkeit und Erbrechen. Es gibt aber auch Herzinfarkte, die schmerzlos verlaufen. Diese stummen Infarkte treten häufig bei Patienten mit Diabetes sowie bei älteren Menschen auf.

Herzinfarkt (Frau)

Bei Herzinfarkten handelt es sich nicht um eine reine Männerangelegenheit. Auch Frauen können einen Herzinfarkt bekommen. Doch der Herzinfarkt (Frau) kündigt sich oft mit anderen Alarmzeichen an. Frauen sollten diese kennen, um im Notfall richtig zu reagieren. Neben den klassischen Symptomen, wie Schmerzen im Brustraum, die aber nur bei etwa einem Drittel der Frauen auftreten, sind Herzinfarkte bei Frauen meist durch unspezifische Symptome gekennzeichnet. Dazu gehören starke Kurzatmigkeit, Übelkeit, Erbrechen oder Beschwerden im Oberbauch. Im Gegensatz zu Männern haben Frauen statt starker Schmerzen im Brustbereich eher ein Druck- oder Engegefühl. Dieses muss aber genauso ernst genommen werden, da jeder Infarkt zu einem plötzlichen Herzstillstand führen kann. Beim kleinsten Hinweis sollte daher den Notruf wählen. Frauen sind im Gegensatz zu Männern eher ab einem Alter von circa 60 Jahren betroffen, denn bei Männern können Herzinfarkte deutlich früher auftreten.

Blut im Urin

Befindet sich Blut im Urin, sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, auch wenn ansonsten keine Beschwerden vorliegen. Es kann sich um harmlose, aber auch krankhafte Ursachen handeln. Manche Speisen färben beispielsweise nicht nur die Zunge rot, sondern vorübergehend auch den Harn. Bereits nach ein bis zwei Toilettengängen bekommt der Urin wieder seine normale Farbe. Dagegen weist Blut im Urin auf vermehrte rote Blutkörperchen in der Ausscheidungsflüssigkeit hin. In der Medizin wird auch von Hämaturie gesprochen. In manchen Fällen bleiben die Ursachen trotz eingehender Untersuchungen unklar. Viele festgestellte Auslöser sind gutartig. Häufig sind Erkrankungen der Niere und der Harnwege die Ursache für Blut im Urin. Bei Männern kommen als Auslöser auch Prostataveränderungen und bei Frauen Gewebewucherungen im Gebärmutterbereich hinzu. Weitere Ursachen können Blutgerinnungsstörungen, gerinnungshemmende Medikamente, Stoffwechselstörungen sowie bestimmte Infektionskrankheiten sein.

Blut im Stuhl

Blut im Stuhl muss nicht unbedingt auf schwere Erkrankungen, wie Darmkrebs, hinweisen. Unterschieden wird zwischen Hämatochezie (helles Blut) und Meläna (schwarzer oder Teerstuhl). Mögliche Ursachen können Blutungen im Magen-Darm-Trakt, Hämorrhoiden oder kleine Verletzungen am After sein. Auslöser für Blut im Stuhl können auch kleine Schleimhautrisse sein, zum Beispiel bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, wie Morbus Chron und Colitis ulcerosa. Zudem kann es zu Blut im Stuhl kommen, wenn Betroffene beim Stuhlgang zu stark pressen, wie bei einer Verstopfung. Weitere Auslöser sind Blutkrankheiten, Gefäßentzündungen und Gefäßmissbildungen im Darm. Der schwarz gefärbte Teerstuhl wird meist durch eine Blutung in einem der oberen Abschnitte des Magen-Darm-Trakts verursacht. Die Schwarzfärbung des Blutes erfolgt durch den Kontakt mit Magensäure. Blut im Stuhlgang sollte immer ärztlich abgeklärt werden, da dieser die Ursache feststellen und eine geeignete Behandlung einleiten kann.

Blindheit / Sehstörung

Blindheit / Sehstörung ist eine Form einer Sehbehinderung, bei der das visuelle Wahrnehmungsvermögen fehlt oder nur sehr gering vorhanden ist. Es können ein oder beide Augen betroffen und die Blindheit kann angeboren oder erworben sein. Zu den Ursachen für die erworbene Blindheit zählen grauer Star, Diabetes, akuter oder chronischer grüner Star oder Netzhautablösung. Auch in Folge eines Schlaganfalls oder durch Verletzungen kann es zur Blindheit kommen. Weitere Auslöser können Infektionen, Tumore oder Erkrankungen des Glaskörpers sein. Eingeschränktes Sehen kann durch Bluthochdruck, Diabetes, Schlaganfall, Epilepsie oder einen Gehirntumor entstehen. Sehstörungen können als Tunnelblick, Flimmern, Blitze, helle Punkte, doppelte Bilder oder eingeschränktes Gesichtsfeld auftreten. Krankheitsbeginn, Ursachen und Behandlungsangebot bestimmen die Aussichten auf eine Verbesserung oder Heilung der Sehstörung oder Blindheit. Jedoch sind einige Erkrankungen am Auge oder den Augen unheilbar.

Kreislauf

Fast jeder Mensch hatte schon einmal Probleme mit dem Kreislauf. Diese äußern sich durch Schwindel, Schwarzwerden vor Augen oder Schweißausbruch. Eine verminderte Durchblutung des Gehirns, welche die Folge eines zu niedrigen Blutdrucks ist, kann zu Kreislaufproblemen führen. Die Blutdruckwerte können plötzlich absacken oder dauerhaft niedrig sein, daher können die Kreislaufprobleme unterschiedlich ausfallen. Ein plötzlicher Blutdruckabfall kann Augenflimmern, Schwindelattacken, Schweißausbruch und schlimmstenfalls einen Kreislaufkollaps bzw. Ohnmacht verursachen. Anzeichen für einen dauerhaft niedrigen Blutdruck können neben Schwindel und Augenflimmern auch Antriebslosigkeit, schnelle Ermüdbarkeit, hohes Schlafbedürfnis, erhöhte Reizbarkeit, Wetterfühligkeit, Appetitlosigkeit, depressive Verstimmung sowie Stiche in der Herzgegend sein. Vor allem bei Menschen jüngeren und mittleren Alters sind ein niedriger Blutdruck und damit verbundene gelegentliche Kreislaufprobleme meistens harmlos.

Muskelschmerzen / Muskelzittern

Für Muskelschmerzen / Muskelzittern gibt es viele Ursachen. Zittern gehört zu den normalen Aktionen des Körpers, doch kann eine unbeabsichtigte Muskelbewegung auch in Verbindung mit einer Krankheit stehen. Daher ist eine gründliche ärztliche Untersuchung notwendig. Dabei werden vor allem die Funktion von Gehirn, Nerven und Muskeln überprüft. Muskelzittern kann durch starken Stress, muskuläre Erschöpfung oder Emotionen ausgelöst werden. Weitere Ursachen sind eine Schilddrüsenüberfunktion, Unterzuckerung oder Vergiftungen. Störungen in bestimmten Hirnbereichen aber auch Parkinson können weitere Auslöser sein. Zu den Ursachen für Muskelschmerzen zählen sportbedingte Überlastungen, akuter oder chronischer Mineralstoffmangel, stressbedingte Verspannungen, aber auch schwere Nerven- und Muskelerkrankungen. Außerdem können starke Muskelschmerzen auch in Folge von Gelenkerkrankungen oder Knochenbrüchen sowie des Konsums von zu viel Alkohol oder Nikotin auftreten.

Anhaltende Übelkeit

Anhaltende Übelkeit, mit oder ohne Erbrechen, kann verschiedenste Ursachen haben. Zu den häufigsten Ursachen zählen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, Erkrankungen im Bauchraum, Infektionskrankheiten, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Nebenwirkung von Medikamenten, psychische Ursachen, Reizung des Gleichgewichtsorgans sowie Stoffwechselstörungen. Anhaltende Übelkeit tritt auch oft bei Frauen am Anfang der Schwangerschaft auf. Häufige Begleiterscheinungen von Übelkeit sind Blässe, Schwindel und Schweißausbrüche. Wer an Übelkeit leidet, sollte auf fettige oder scharf gewürzte Speisen verzichten und eher viel Tee trinken und an die frische Luft gehen. Sollte zur Übelkeit auch Erbrechen hinzukommen, ist es wichtig, eine Austrocknung des Körpers zu verhindern, indem man regelmäßig kleine Schlucke stilles Wasser zu sich nimmt. Bei anhaltender Übelkeit sollte ein Arzt aufgesucht werden. Es ist wichtig, diesen auch über eventuelle Begleiterscheinungen zu informieren, da es so einfacher ist, eine Diagnose zu stellen.

Magen- / Darmkrämpfe

Ursache für Magen- / Darmkrämpfe kann eine gestörte Bewegung der Magenmuskulatur sein. Die Schmerzen halten nur wenige Sekunden an, sind aber sehr stark, krampf- oder kolikartig und somit kaum aushaltbar. Außerdem krümmen sich Betroffene oft vor Schmerzen und in manchen Fällen kann es auch zu Atemnot kommen. In den meisten Fällen werden Magen- und Darmkrämpfe von Übelkeit, Blähungen oder Erbrechen begleitet. Halten die Krämpfe längere Zeit an, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursachen abzuklären. Ursachen von Darmkrämpfen können u.a. eine Darmentzündung, ein Reizdarmsyndrom, ein Tumor oder eine Verengung des Darms sein. Für Magenkrämpfe gibt es ebenfalls verschiedene Auslöser. Einige Magenkrämpfe entstehen durch eine leichte Magenverstimmung. Diese kann ganz einfach mit alten Hausmitteln, wie einer Wärmflasche oder einem Kirschkernkissen, behandelt werden. Magenkrämpfe verursachen können aber auch eine Magen-Darm-Entzündung oder eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis).

Blinddarmentzündung

In der Anfangsphase einer Blinddarmentzündung können unterschiedliche Symptome vorkommen. Auftretende Beschwerden sind noch nicht spezifisch, sodass es oftmals zu Fehldiagnosen kommt, da diese Beschwerden auch zu anderen Erkrankungen passen. Daher müssen die Symptome genau beobachtet werden. Viele Patienten haben zu Beginn stechende oder ziehende Schmerzen im Oberbauch oder auf Höhe des Bauchnabels. Innerhalb von wenigen Stunden wandern die Schmerzen im Magen- oder Nabelbereich in den unteren Teil des rechten Unterbauchs und werden dort stärker. Oft kommt Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen hinzu, zudem steigt die Körpertemperatur auf bis zu 39 Grad an, aber sehr hohes Fieber ist eher selten. In manchen Fällen kommt es zu Nachtschweiß und zu einer Erhöhung des Pulses. Nicht in jedem Fall ist eine Operation notwendig, doch kann eine Blinddarmentzündung auch lebensgefährlich sein. Daher sollte bei Symptomen auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.

Die vorangehenden Texte stellen eine unabhängige Patienteninformation dar, die von uns erarbeitet wurde, um unseren Besuchern und Mitgliedern hochwertige Informationen bereitzustellen und medizinisches Fachwissen verständlich zu veranschaulichen. Es wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Zu weiterführenden Informationen raten wir zur Konsultation eines behandelnden Arztes, bzw. des Hausarztes, denn die hier veröffentlichten Inhalte sind keine ärztliche Beratung und ersetzen auch keine Diagnose oder Therapie.

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