Welpenschutz
Der Welpenschutz ist kein Begriff, der innerhalb der Verhaltensbiologie angewendet wird. Gemeint ist damit, dass Welpen bei älteren Tieren einen umfassenden Schutz haben, der ihnen viele Freiheiten ermöglicht. Es handelt sich daher um eine soziale Toleranz des Verhaltens. Allerdings kann in der Praxis diese Regel nicht generell beobachtet werden. Die Alttiere tolerieren zwar viele Verhaltensweisen, erziehen die Welpen aber, wenn eine Verhaltensweise nicht erwünscht ist. Zudem ist ein Schutz entgegen der vorherrschenden Meinung nur dann gegeben, wenn die Welpen sich im eigenen Rudel aufhalten. Allerdings kann auch hierbei nicht davon ausgegangen werden, dass Alttiere die Welpen nicht beißen. In vielen Fällen ist es die Gewöhnung an Welpen, die eine Hemmung von Gewalt zur Folge hat. Abhängig ist die Beißhemmung zudem von der Sozialisierung des Alttieres. Bei Wölfen und andere Raubtieren verhindert das Muttertier den Kontakt zu älteren Tieren, die nicht dem Rudel angehören. Daher ist es in der Natur nicht üblich, dass Tiere aus anderen Rudeln Kontakt mit den Welpen haben. Zugleich ist die oberste Priorität, dass die Rudel überleben. Konkurrenz gilt es daher möglichst zu vermeiden.