Parvovirose (Hundeseuche)
Die Parvovirose ist auch unter dem Namen Hundeseuche bekannt. Es handelt sich dabei um eine Erkrankung, die durch den Canine Parovovirus ausgelöst wird. Für die Krankheit sind vor allem Hunde zwischen der zweiten und 16. Lebenswoche empfänglich, so dass sie bei ihnen besonders häufig anzutreffen ist. Der Virus selbst ist sehr resistent und kann daher bis zu einem Jahr überleben und Infektionen verursachen. Viele Desinfektionsmittel sind gegen den Erreger wirkungslos. Grundsätzlich dringt das Virus über die Nase und die Schleimhäute des Mauls in das Tier ein. Von hier aus breitet es sich über die Darmwand, das Knochenmark, das Herz und das lymphatische System aus. Nach zwei bis zehn Tagen nimmt der Hund kein Futter mehr auf und hat kein Interesse an der Nahrungsaufnahme. Fieber entwickelt sich und Störungen des Magen-Darm-Traktes wie Durchfall und Erbrechen treten auf. Der Durchfall kann Blut enthalten. Darüber hinaus wird die Immunabwehr nochmals geschwächt, so dass weitere Infektionen auftreten können. Durch den Befall des Herzens kann der Hund sterben. Aber auch tödliche Verläufe ohne ausgeprägte Symptome sind bekannt. Neben den tödlichen Verläufen kann die Krankheit auch mild verlaufen. Die Erreger werden über den Kot der Tiere verbreitet. Daher kann eine Ansteckung jederzeit erfolgen, wenn der Hund beim Spazierengehen an Kothaufen schnuppert. Die Diagnose kann durch einen Schnelltest erfolgen, mit dem die Erreger nachgewiesen werden. Darüber hinaus liefert das klinische Bild erste Hinweise. Die Behandlung besteht aus Infusionen, um mögliche Auswirkungen einzudämmen. Gegen die Viren selbst kann keine Behandlung erfolgen. Allerdings wird Interferon verabreicht, das eine immunstimulierende Wirkung hat. Um eine sekundäre Bakterieninfektion zu verhindern, wird häufig Antibiotika gegeben, die allerdings nicht gegen die Erkrankung direkt wirken. Grundsätzlich muss ein hoher Hygienestandard eingehalten werden, damit eine Reinfektion nicht erfolgen kann. Die Vorbeugung besteht aus einer Impfung gegen die Viren.