Kokzidose (Hasen)
Die Kokzidose tritt bei jeder Haltungsform auf und ist daher weit verbreitet. Es handelt sich dabei um Einzeller, die sich in der Darmschleimhaut und in den Gallengängen einnisten. Hier leben sie als eine Art Schmarotzer. Die Erkrankung wird über orale Aufnahme übertragen. Die meisten Erkrankungen verlaufen symptomlos. Die Problematik bricht nur aus, wenn eine Infektion die Immunabwehr des Tieres schwächt. In diesem Fall entzünden sich Darmareale, wodurch die Verwertung der zugeführten Nahrung nur noch ungenügend erfolgt. Daher verlieren die Tiere viel Gewicht. Zudem stellen sich blutige Durchfälle ein. Durch eine Schädigung der Darmflora können sich Bakterien ansiedeln, so dass die Gasbildung im Darm stark erhöht ist. Haben sich die Erreger im Gallengang festgesetzt, dann ist das Allgemeinbefinden der Tiere stark beeinträchtigt. Sie magern ab, entwickeln allerdings keine Durchfälle. Die Diagnose erfolgt durch den Nachweis des Erregers im Kot des Tieres. Die Therapie besteht aus Präparaten, die Sulfonamid enthalten. Darüber hinaus muss eine strenge Hygiene eingehalten werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.