Frühsommermeningoenzephalitis (FSME)

Eintrag zu: / Zurück zur Übersicht

Die Frühsommermeningoenzephalitis (FSME) wird durch Zecken übertragen. Bei dem Erreger selbst handelt es sich um einen Virus, der sich in dem Insekt befindet. Grundsätzlich ist eine Infektion nach einem Zeckenbiss in allen drei Entwicklungsstadien der Zecke möglich. Um ein neues Stadium zu erreichen, muss die Zecke immer einen neuen Wirt finden. Zu finden sind die Spinnentiere in niedrigen Gehölzen und Gräsern. Das Virus wird sofort nach dem Einstich der Zecke ausgeschwemmt und gelangt auf diesem Weg in den Organismus des Tieres. Hunde sind relativ immun gegen den Virus. Damit eine Erkrankung ausbrechen kann, müssen weitere Faktoren begünstigend wirken. Beispielsweise sind Schwächen des Immunsystems sowie das Vorliegen weiterer Infektionen katalytisch die Infektion betreffend. Von der Erkrankung sind vor allem große Rassen betroffen. Die Symptome sind analog zu den betroffenen Hirnareale zu sehen, die sich durch die Erreger entzünden. Häufig tritt sehr hohes Fieber beim Betroffenen auf. Die Tiere sind apathisch, können allerdings auch aggressiv oder stark übererregt sein. Daneben können Lähmungen, Gangstörungen und Krampfanfälle auftreten. Zudem sind Hirnnerven betroffen. Bei einem Ausfall kann der Drohreflex fehlen, die Augen zittern oder im Gesicht des Hundes treten Lähmungen auf. Die Diagnose erfolgt durch einen Test am Erreger. Darüber hinaus ist die Symptomatik ein Indiz für die Erkrankung sowie die Tatsache, dass kurz vor der Symptomatik ein Zeckenbiss vorlag. Die Diagnose kann allerdings nur vollständig gesichert werden, wenn der Hund bereits verstorben ist. Bedingt durch die Tatsache, dass Viren derzeit nicht ausreichend behandelt werden können – eine Ausnahme bildet der Herpes-Virus – kann nur symptomatisch vorgegangen werden. In der Regel werden stationäre Aufenthalte in Tierkliniken notwendig. Darüber hinaus wird durch Antibiotika einer sekundären Infektion vorgebeugt. Auch die vorbeugende Behandlung gegen Lungenentzündungen muss gewährleistet sein. Physiotherapeutische Maßnahmen runden das Spektrum ab.

Wie gefällt Dir dieser Beitrag?
1 Star2 Stars3 Stars4 Stars5 Stars (Es wurden noch keine Bewertungen abgegeben)