Frühlingsvirämie bei Karpfen
Bei der Frühlingsvirämie bei Karpfen handelt es sich um eine Viruserkrankung. Sie befällt ausschließlich Karpfen und ist hochansteckend. Die Erkrankung ist daher meldepflichtig. Die Viren werden von erkrankten Tieren über den Kot ausgeschieden und werden dann vermutlich über die Kiemen aufgenommen. Zudem werden einige Parasiten für die Übertragung verantwortlich gemacht. Das Virus wird im Fisch über das Blut verbreitet, so dass auch die inneren Organe befallen sein können. Die Virämie führt in der Mehrheit zum Tod. Überlebt ein Tier, dann scheidet er den Erregern lebenslänglich aus, wodurch sich die Erkrankung immer weiter ausbreiten kann. Die Karpfen zeigen Atemnot, Blutungen unter der Haut sowie das typische Glotzauge. Zudem sind ihre Schwimmbewegungen unkoordiniert. Der After ist ausgestülpt und der Bauch stark aufgebläht. Der Verdacht ist bereits durch das typische Erscheinungsbild gegeben. Die Diagnose erfordert dennoch den Nachweis des Erregers. Eine Therapie ist nicht möglich. Ein Impfstoff steht ebenfalls nicht zur Verfügung. Daher sollten befallene Fische zunächst in einem eigenen Becken gehalten werden. Im Normalfall muss die Tötung des Tieres erfolgen.