Equines Cushing Syndrom

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Das Equine Cushing Syndrom beschreibt eine Überfunktion der Nebennierenrinde, die durch einen Tumor ausgelöst wird. Es tritt bei Pferden auf und ist analog zum menschlichen Cushing Syndrom zu sehen. Bedingt durch die Überfunktion bildet sich ein Überschuss an Cortisol. Allerdings zeigt die Erkrankung individuell große Unterschiede. Daher wird vermutet, dass auch andere Ursachen als Auslöser infrage kommen. Ein äußerlich deutliches Anzeichen ist die Veränderung des Fells. Der Fellwechsel ist gestört. Daher bleibt altes Fell zurück, das stetig länger wird. Die Tiere haben vermehrt Durst. Zudem zeigen sie deutlichen Gewichtsverlust, obwohl sie das Futter normal aufnehmen. Die Pferde entwickeln ebenso eine Hufrehe in Jahreszeiten, die für die Entwicklung untypisch ist. Auch die Muskulatur baut sich ab. Knochenprobleme, Sehnenentzündungen, Ödeme der Augen und Pilzbefall sind weitere Hinweise für die Erkrankung. Darüber hinaus entgleist in einigen Fällen der Stoffwechsel und es treten starke Herz-Kreislauf-Störungen auf. Ein vermehrtes Schwitzen ist ebenfalls ein deutliches Anzeichen. Die Diagnose wird durch den Dexamethason-Suppressionstest gestellt. Hierbei handelt es sich um einen Provokationstest, der speziell bei diesem Syndrom Anwendung findet. Grundsätzlich kann die Erkrankung nicht geheilt werden. Vielmehr ist es möglich ein beschwerdefreies Leben über viele Jahre hinweg sicher zu stellen. Je früher die Krankheit entdeckt und behandelt wird, desto weniger Symptome treten auf. Das Mittel der Wahl ist Pergolid. Darüber hinaus können alle weiteren Anzeichen symptomatisch behandelt werden.

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