Viren

Eintrag zu: / Zurück zur Übersicht

Viren sind die kleinsten Krankheitserreger. Im Gegensatz zu Bakterien können sie noch nicht als vollständige Lebewesen betrachtet werden. Sie haben keinen eigenen Stoffwechsel und sind daher für die Vermehrung auf Wirte angewiesen. Zugleich verfügen sie nicht über einen eigenen Stoffwechsel. Wird ein Virus in den Zellen nicht vom Abwehrsystem erkannt, dann verbleibt er im Körper. Ohne die Erkennung kann er sich ständig vermehren. In einigen Fällen liegt der Erreger allerdings inaktiv in den Zellen vor – wie beispielsweise der Herpes-Virus – und wird erst durch mehrere Faktoren aktiv. In einigen speziellen Fällen regt das Virus die körpereigenen Zellen zu einer unkontrollierten Vermehrung an, sodass dann auch Tumoren entstehen können. Der Körper reagiert auf Viren sehr unterschiedlich. Das Immunsystem kann Abwehrzellen produzieren, die gezielt gegen die Erreger vorgehen, die sich außerhalb der Zellen aufhalten. Zugleich entsteht Fieber, das ebenfalls gegen Erreger wirkt. Schließlich können befallene Zellen das Interferon produzieren, das auf den Erreger hemmend wirkt. Bestimmte Abwehrzellen können zudem die befallenen Zellen vollständig auflösen. Viren verursachen typische Symptome. Neben Fieber tritt häufig eine Schwellung der Milz auf. Zugleich kann die Leukozytenzahl erhöht sein. Abgeschlagenheit sowie Kopf- und Gliederschmerzen sind ebenfalls fast immer vorhanden. Es kommt zu einer Bradykardie und schließlich auch zu erregerspezifischen Symptomen, die erst dann entstehen, wenn sich der Virus in einem Organ ausbreitet. Grundsätzlich können bei der überwiegenden Zahl der Erkrankungen nur die Symptome behandelt werden. Lediglich bei Herpes-Viren gibt es Wirkstoffe, die tatsächlich helfen.

Wie gefällt Dir dieser Beitrag?
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Es wurden noch keine Bewertungen abgegeben)