Waerland Kost

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Die Waerland-Kost wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts von Are Waerland entwickelt. Er ging davon aus, dass der Mensch nicht an die moderne Ernährung angepasst sei. Diese Tatsache löse schließlich Zivilisationskrankheiten aus. Damals wurde die Basische Ernährungslehre gerade populär. Auch Waerland folgte diesem Prinzip und machte Fleisch, Fisch und Eier für eine Übersäuerung des Körpers verantwortlich, wodurch auch Krebs entstehen könne. Die richtige Ernährung leitete er von den Gewohnheiten der Menschenaffen ab, die als Vorbild seiner Ernährungslehre dienten. Deshalb spielt bei dieser Form vor allem pflanzliche Rohkost eine wichtige Rolle. Weiterhin dürfen auch Milchprodukte konsumiert werden. Zu der Rohkost werden Pellkartoffeln und ein Getreidebrei gereicht. Verboten sind Fisch, Fleisch und Eier sowie scharfe Gewürze, Salz und Zucker. Auch Genussmittel wie Schokolade oder Alkohol sind nicht erlaubt. Die Nahrung darf zudem nur zwischen 12 und 20 Uhr eingenommen werden, da hier die günstigste Zeit sei. Dies machte er von der Verdauungstätigkeit abhängig, die in diesem Zeitraum am besten funktioniere. Darüber hinaus wird auch vorgeschrieben, zu welcher Zeit welche Lebensmittel verzehrt werden dürfen. Am Vormittag ist ausschließlich Kartoffelwasser oder Gemüsebrühe zulässig, die mit Kleie und Leinsamen versetzt werden. Das eigentliche Frühstück besteht aus Obst und Dickmilch. Das Mittagessen beinhaltet Rohkost sowie Kräuterquark und Pellkartoffeln. Dabei ist zu beachten, dass rohes Obst nicht mit Salaten kombiniert werden darf. Abends darf dann ein Getreidebrei mit Kleie und Rosinen und Kompott oder Milch gegessen werden. Alternativ ist auch ein Brot mit Butter und Käse möglich. Wissenschaftliche Beweise für die Theorie liegen nicht vor. Zudem widersprechen einige Empfehlungen und Vorschriften dem heutigen Stand der Wissenschaft. Die Ernährung ist sehr monoton und kann daher schwer eingehalten werden. Darüber hinaus werden Mineralstoffe wie Eisen, Calcium und Jod nur vermindert aufgenommen, so dass es zu Mangelerscheinungen kommen kann. Für Schwangere und Stillende ist diese Ernährungsform daher auf keinen Fall zu empfehlen.

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