Medikamente (Abnehmen)

Eintrag zu: / Zurück zur Übersicht

Medikamente, die eine Reduktion des Gewichts ermöglichen sollen, sind vielfach auf dem Markt erhältlich. Grundsätzlich lassen sich drei Typen unterscheiden, deren Wirkweisen vollständig unterschiedlich sind. Die erste Gruppe sind die Appetitzügler. Diese Kategorie wirkt vor allem auf den Stoffwechsel des Gehirns. Grundsätzlich wird die Ausschüttung von Serotonin und Noradrenalin beeinflusst. Dadurch erfolgt eine Dämpfung des Hungergefühls. Wie auch bei allen anderen Präparaten wirken die Kapseln und Tabletten nicht nur auf die entsprechenden Körperteile, sondern überall im Körper. Daher zeigen solche Mittel starke Nebenwirkungen, die unter Umständen auch lebensbedrohlich sein können. Typisch sind beispielsweise Herzrasen oder eine starke Erhöhung des Blutdrucks. Die zweite Gruppe nennt sich Fettblocker. Sie sollen verhindern, dass im Darm die Nahrungsfette aufgespalten werden. Dadurch können sie nicht in den Körper aufgenommen werden, so dass sie unverdaut bleiben. Auch bei solchen Medikamenten treten immer wieder Nebenwirkungen auf. Häufig sind Blähungen zu beobachten. Darüber hinaus bildet sich oftmals auch ein Fettstuhl. Bedingt durch die Blockierung der Fette, können die fettlöslichen Vitamine A, D und E nicht mehr aufgenommen werden, so dass starke Mangelerscheinungen auftreten können. Quellstoffe sind Präparate, die aus Ballaststoffen bestehen. Sie haben die Aufgabe, Wasser im Magen zu binden, so dass das Volumen des Magens verkleinert wird. Dadurch soll der Hunger gedämpft werden. Faktisch kann zwar weniger gegessen werden. Das Hungergefühl wird aber nicht nur durch den Füllungszustand des Magens ausgelöst. Daher bleibt es auch nach der Einnahme bestehen. Einzig das Sättigungsgefühl wird ausgelöst. Zugleich kann durch eine nicht ausreichende Wassermenge ein Darmverschluss entstehen, der dann schwerwiegende Konsequenzen haben kann. Ein weiteres Beispiel sind Algenpräparate. Allerdings verfügen diese nicht über die viel beworbenen Nährstoffgehalte. Zudem weisen sie einen hohen Überschuss an Jod auf, so dass deren Einnahme Schilddrüsenprobleme auslösen können.

Wie gefällt Dir dieser Beitrag?
1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (Es wurden noch keine Bewertungen abgegeben)