Makrobiotik

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Die Makrobiotik bezeichnet im wesentlichen einen Lebensstil, der ursprünglich aus Asien stammt. Im Zuge des zweiten Weltkriegs wurde die Lebensform durch die New-Age-Bewegung nach Europa gebracht und fand viele Anhänger. Im Zentrum der Makrobiotik steht die Ernährungsform, die auch heute noch von vielen Menschen aktiv betrieben wird. Die Lebensmittel werden dabei nach verschiedenen Energiekriterien eingeteilt. Im Mittelpunkt steht Yin und Yang. Yin steht für die Ausdehnung und Yang für das Zusammenziehen. Darüber hinaus gibt es Lebensmittel, die vollständig ausgeglichen sind. Die Lehre geht davon aus, dass der Körper durch den Strom des Blutes aufrechterhalten wird. Dabei findet eine ständige Erneuerung statt. Innerhalb von zehn Tagen sei nach der Lehre das Blut vollständig umgewandelt. Innerhalb der Ernährungslehre werden sieben Stufen unterschieden. In den verschiedenen Stufen gleichen sich nach der Lehre Yin und Yang immer mehr aus. Die höchste Stufe besteht ausschließlich aus einer Getreideernährung. Bei Krankheiten sollen die vorhergehenden Stufen ausgelassen werden. Durch die Ernährung auf der siebten Stufe soll bei der Umwandlung des Blutes schließlich der Ausgleich erreicht werden, so dass der Körper gesund wird oder gesund bleibt. Die Eigenverantwortung für die Gesundheit und die Ernährung verbleibt allerdings immer beim Menschen selbst. Er muss sich selbst beobachten und damit herausfinden, welche Maßnahmen der Gesundheit behilflich sind. Die Ernährung ist insgesamt eher vegetarisch. Problematisch ist dabei, dass die Lehre davon ausgeht, dass der Körper selbst Vitamin C produzieren kann, wenn es nicht durch die Nahrung zugeführt wird. Zudem sollen die Lebensmittel viel Kochsalz und wenig Flüssigkeit enthalten. Früchte, Kräuter, Kaffee, Zucker sowie Milchprodukte werden bei der Ernährungsform ausgeschlossen. Die Makrobiotik ist sehr umstritten. Studien aus den skandinavischen Ländern konnten eine Unterversorgung mit Nährstoffen feststellen, die durch die beschränkte Lebensmittelauswahl ausgelöst wird. Zugleich wurde beobachtet, dass Kinder bei dieser Ernährungsform häufig unterernährt und abgemagert sind. Auch die geringe Flüssigkeitsaufnahme kann schwere Mangelerscheinungen auslösen, die auch die inneren Organe betreffen können. Die Ernährung ist insgesamt für keinen Personenkreis zu empfehlen, wenn sie in ihrer Reinform ausgeübt wird.

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