Heilfasten

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Das Heilfasten wird zur Entgiftung und Entschlackung eingesetzt. Durch die Ausscheidung der Gifte soll sich der Körper regenerieren und wieder in ein natürliches Gleichgewicht gebracht werden. Dabei stehen ganz unterschiedliche Orte für die Durchführung zur Verfügung. In der Regel wird das Heilfasten zuhause durchgeführt. Wer will kann dafür allerdings auch Kloster und Kliniken besuchen. Und auch Fastengruppen werden stets angeboten. Beim Fasten wird Nahrung in fester Form vermieden. Dadurch schaltet der Körper nach zwei Tagen in den Hungerstoffwechsel, so dass er weit weniger Kalorien verbraucht. Viele Vorgänge im Körper verändern sich. Der Herzschlag wird langsamer. Herz und Kreislauf werden entlastet. Darüber hinaus beginnt der Körper vermehrt Wasser auszuscheiden. Häufig wird die Atmung erleichtert, wodurch viele Personen nachts nicht mehr schnarchen. Die Fastenden spüren nach einigen Tagen bereits, dass es ihnen wesentlich besser geht. Dies ist allerdings keine Folge der Entschlackung. Vielmehr stößt der Körper Endorphine aus, die dann zum Teil Glücksgefühle erzeugen. Wer mit Heilfasten abnehmen will, wird zunächst Erfolge bemerken. Rund 400 Gramm werden täglich verbraucht. Allerdings wird nicht nur Fett, sondern auch Eiweiß abgebaut. Damit werden die Muskeln schlanker. Auf Grund des Hungerstoffwechsels ist eine rasche Gewichtszunahme nach der Umstellung wahrscheinlich. Ob eine Diät durch dieses Vorgehen tatsächlich unterstützt werden kann, bleibt daher fraglich. Auch die Ausscheidung von Giften kann von der Medizin nicht belegt werden. Neue Studien zeigen aber auch positive Wirkungen beim Fasten. Heilfasten verlangsamt den Stoffwechsel und scheint damit dafür zu sorgen, dass die Lebenserwartung steigt. Diese Ergebnisse wurden bei Studien gewonnen, die in Regionen mit überdurchschnittlich vielen 100-jährigen durchgeführt wurden. Sie alle hatten das gemeinsame Merkmal, dass sie weit weniger Kalorien verzehrten, als die Menschen in der westlichen Welt. Zugleich waren sie gesünder. Genaue Gründe für diesen Umstand sind nicht bekannt. Daher handelt es sich vorläufig um statistische Zusammenhänge. Jedoch führt die Altersforschung bereits die ersten Studien durch, so dass dieses Phänomen wahrscheinlich in der Zukunft erklärt werden kann. Die bekannteste Form ist das Heilfasten nach Buchinger. Der deutsche Arzt Otto Buchinger litt unter einer Mandelentzündung, die nicht folgenlos ausheilte. Buchinger entwickelte dadurch eine schwere rheumatische Erkrankung. Als er eine Fastenkur durchführte, verbesserten sich die Symptome. Deshalb schrieb er der Kur eine heilende Wirkung zu. Heute ist bekannt, dass durch die Ernährung auch der Stoffwechsel beeinflusst wird. Dadurch können tatsächlich Beschwerden gelindert werden. Aufgrund dieser Erfahrung schuf Buchinger einen Heilfasten-Plan, der auf der Einnahme einer minimalen Kalorienmenge basiert. Grundlage ist die Gemüsebrühe. Daneben sind noch Säfte besonders gut geeignet für das Heilfasten. Buchinger erlaubt diese Komponenten, damit der Körper genügend Mineralien und Vitamine erhält. Darüber hinaus werden Einläufe angewendet, um die Darmgesundheit zu steigern. Die Kur kann bis zu zwei Wochen durchgeführt werden. Danach folgt das Fastenbrechen, bei dem die normale Ernährung wieder schrittweise aufgebaut wird. Neben der Methode des Mediziners stehen derzeit noch viele weitere Fastenmethoden zur Verfügung. Niemand sollte daher ohne Anleitung Heilfasten. Wird die Kur falsch durchgeführt, dann kann dies gravierende gesundheitliche Folgen haben. Schwangere und Stillende sollten auf diese Methoden vollständig verzichten, da dadurch auch gesundheitliche Schäden für das Kind nicht auszuschließen sind.

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