Fettspeicherung

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Der Begriff Fettspeicherung beschreibt einen Vorgang, bei dem in den Fettzellen Fette eingelagert werden. Bedingt durch den Stoffwechsel unterliegen die Zellen einem ständigen Umbau. Grundsätzlich können zwei Arten von Fettdepots unterschieden werden. Zum einen verfügt der Körper über Baufett. Dieses verbleibt an seinem Ursprung und ist vor allem an den Organen und an belasteten Stellen anzutreffen. Das Depotfett enthält Fett, das als Reserve genutzt wird. Der Körper nimmt täglich Brennstoffe mit der Nahrung auf. Hierbei handelt es sich um Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße. Der Körper nutzt hauptsächlich die Kohlenhydrate und die Fette zur Energiegewinnung. Eiweiße werden nur selten zur Energiegewinnung genutzt und dienen vielmehr als Baustoff für Zellen und Gewebe. Wenn mit der Nahrung Brennstoffe zugeführt werden, entsteht im Normalfall ein kurzfristiger Energieüberschuss. Der Körper verbraucht zunächst die Kohlenhydrate, welche kurzfristige Energielieferanten sind. Bei einem geringen Überschuss werden die Kohlenhydrate in Glykogen umgebaut und in geringen Mengen in der Leber und in den Muskeln eingelagert. Wenn der Körper alle Kohlenhydrate verbraucht hat, dann greift er auf das Glykogen zurück und gewinnt hieraus neue Energie. Die Depots für das Glykogen sind allerdings sehr gering. Während die Kohlenhydrate sofort verwendet werden, sind die Fette für die langfristige Energielieferung zuständig. Sie werden bei ausreichendem Vorliegen von Kohlenhydraten nicht benötigt. Deshalb lagert der Körper sie in den Depotfettzellen. Sind alle Kohlenhydrate verbraucht, dann greift er wieder auf die Fette in den Depotfettzellen zurück und nutzt sie zur Gewinnung von Energie. Da im Idealfall nicht ständig Energie zugeführt wird, entsteht dadurch ein Kreislauf, bei dem das Fett auf- und abgebaut wird. Werden täglich zu viele Brennstoffe zugeführt, dann verbleibt ein Großteil der Fette in den Zellen. Zugleich kommen neue Fette hinzu. Das Ergebnis ist Übergewicht. Deshalb sollten täglich nur so viele Brennstoffe zugeführt werden, wie der Körper wirklich verbraucht. Der Bedarf ist allerdings individuell verschieden und errechnet sich aus der Körpergröße und dem Gewicht. Nicht nur die Fette werden in den Depotfettzellen eingelagert. Wird ein hoher Überschuss an Kohlenhydraten zugeführt, dann kann der Körper sie nicht verwerten oder speichern. In diesem Fall werden die Kohlenhydrate dann in der Leber in Fette umgebaut. Diese Fette werden anschließend ebenfalls in den Depotfettzellen eingelagert. Deshalb kann auch ein sehr hoher Kohlenhydratüberschuss zu Übergewicht führen.

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