Ayurvedische Ernährung

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Die Ayurveda-Ernährung beschreibt nur einen Teil der indischen Heilkunst. Es handelt sich dabei insgesamt um ein Konzept, das aus der indischen Philosophie entstand, die mit Erfahrungswerten kombiniert wurde. Die Lehre bezieht sich dabei immer auf die Gesundheit des Menschen. Ayurveda geht davon aus, dass die gesundheitlichen Maßnahmen des Individuums besser wirken, als die Maßnahmen, die durch andere Menschen ausgeführt werden. Menschen können dabei in drei verschiedene Typen eingeteilt werden, denen Elemente zugeordnet werden können. Die Ayurveda-Typen bilden eine wichtige Grundlage innerhalb der Ernährungslehre. Vata beschreibt beispielsweise das Bewegungsprinzip und ist Wind und Luft zugeordnet. Pitta steht für die Elemente Feuer und Wasser. Die grundlegenden Prinzipien sind das Feuer- und Stoffwechselprinzip. Kapha steht für das Strukturprinzip und ist den Elementen der Erde und des Wassers zugeordnet. Vata-Typen sollen nur leicht verdauliche Lebensmittel essen. Sie sind nach der Lehre anfällig für Verdauungsbeschwerden. Geschmacklich wird empfohlen, dass sie salzige, süße und saure Lebensmittel konsumieren. Pitta-Typen sollten mittelschwer verdauliche Kost einnehmen. Darüber hinaus sollen die Geschmacksrichtungen bitter, süß und herb sein. Der Kapha-Typ bildet den Abschluss. Jener sollte viel Obst und Gemüse genießen. Die Zutaten dürfen nur mäßig gegart sein und einen scharfen, bitteren sowie herben Geschmack haben. Grundsätzlich werden Kinder immer dem Kapha-Typ zugeordnet, so dass auch für sie von dieses profitieren können. Ayurveda-Rezepte kennen darüber hinaus nur drei Nahrungsmitteltypen, die als Guna bezeichnet werden. Die Sattva-Guna verlängern nach der Lehre das Lebensalter. Zugleich sollen sie die Zufriedenheit steigern. Unter diese Guna fallen Milchprodukte, Obst, Gemüse und Getreide. Rajo-Guna verursachen eine Überstimmulation durch eine Überreizung. Daher sind dieser Gruppe heiße, trockene, bittere, saure sowie salzige und scharfe Lebensmittel zugeordnet worden. Den Abschluss bildet das Tamo-Guna. Diese Lebensmittel sind überreif. Auch faule und überlagerte Zutaten gehören dieser Kategorie an. Daneben sind Alkohol und Drogen sowie erwärmte Nahrungsmittel eingegliedert. Die Ernährung selbst besteht darin, dass die verschiedenen Typen überwiegend bestimmte Zutaten konsumieren sollen. Im Gegensatz zur öffentlichen Meinung ist die Ernährung nach dieser Lehre keineswegs vegetarisch. Vielmehr wird ein mäßiger Fleischkonsum empfohlen. Vor allem Vata-Typen sollen Fleisch essen. Auch Alkohol ist in geringen Mengen durchaus erlaubt. Hier steht vor allem der Wein im Mittelpunkt, der die Wachheit steigern soll. Welche Lebensmittel von den drei Typen genau verzehrt werden dürfen, ist recht kompliziert. Hierfür stehen Listen zur Verfügung, in denen alle Lebensmittel aufgeführt sind. Die Wirksamkeit und die Richtigkeit der Thesen ist in der Wissenschaft zum großen Teil widerlegt. Sogar in Indien wird die Lehre kontrovers diskutiert und in weiten Teilen sogar abgelehnt. Die Behandlung von Krankheiten mit Methoden dieser Art ist kaum fördernd, so dass Ayurveda dafür nicht eingesetzt werden sollte. Darüber hinaus werden oftmals Zutaten verwendet, die aus Indien selbst stammen. Dies widerspricht der Lehre. Ihr entsprechend dürften nur Zutaten verwendet werden, die in der Heimat des Menschen wachsen. Eine ausgewogene Ernährung ist mit der Lehre allerdings durchaus möglich. Sie sollte aber isoliert, und nicht als Heilmittel betrachtet werden.

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