Abführmittel

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Als Abführmittel werden alle Substanzen bezeichnet, die eine vorzeitige Entleerung des Darms auslösen. Sie werden in der Regel als medizinische Behandlungsform eingesetzt. Allerdings wird immer wieder versucht, durch die Einnahme der Medikamente eine Gewichtsreduktion zu erzielen. Die Mittel sollten ausschließlich bei einer Verstopfung angewendet werden, die nicht durch die Umstellung der Ernährung und durch Sport behoben werden kann. Geeignete Mittel zur Beseitigung der Verstopfung sind die ausreichende Aufnahme von Ballaststoffen sowie von Flüssigkeit. Die Wirkung der Abführmittel entsteht dadurch, dass sie das Stuhlvolumen stark vergrößern. Dadurch wird die Eigenbewegung des Darms angeregt, so dass der Stuhl schneller transportiert wird. Dabei werden die Inhaltsstoffe der Nahrung allerdings dennoch aufgenommen. Bei der Gewichtsreduktion wird die falsche Annahme vertreten, dass die Brennstoffe durch den schnelleren Abtransport nicht vollständig aufgenommen werden. Die Darmbewegung selbst hat kaum Einfluss auf die Resorption der Nährstoffe in den Körper. Durch die Einnahme über einen lagen Zeitraum können sich allerdings starke Nebenwirkungen einstellen. Der Körper verliert vermehrt Flüssigkeit und damit auch Elektrolyte. Dies kann die Funktionen des Herzmuskels empfindlich stören. Zugleich können auch die übrigen Muskelfunktionen stark gestört werden, was zu Krämpfen, Herzrhythmusstörugen und anderen Problemen führen kann. Im schlimmsten Fall stellen sich lebensbedrohliche Zustände ein. Auch die Darmschleimhaut kann durch die Einnahme stark gereizt werden. Dadurch können starke Schmerzen entstehen und die Darmfunktionen werden beeinträchtigt. Gleiches gilt auch für die Einnahme im Rahmen einer Fastenkur, bei der die Darmentleerung die Fastenzeit einläuten soll.

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